Donald Trump hat mal wieder eine brillante Idee: Hohe Zölle auf alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Seine neueste wirtschaftspolitische Glanzleistung? Strafzölle auf 1,4 Billionen Dollar an Importen aus Mexiko, Kanada und China. Weil das ja beim letzten Mal so gut funktioniert hat.
Trump hält Zölle für „die beste Erfindung aller Zeiten“ – vermutlich direkt nach der Trump-Wahlkampfkappe. Dass Wirtschaftsexperten weltweit vor einem handfesten Handelskrieg und steigenden Preisen warnen? Geschenkt!
Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?
Die Rechnung ist denkbar simpel: Mexiko liefert Obst und Gemüse, Kanada liefert Öl und Fleisch, China liefert… naja, so ziemlich alles. Trumps Lösung? Einfach teurer machen. Denn wenn sich Amerikaner Benzin, Lebensmittel und Autos nicht mehr leisten können, dann kaufen sie bestimmt „Made in USA“!
Dass das keine US-Produktion ersetzt, sondern nur Inflation ankurbelt, ist natürlich nur das Geschwätz von Pessimisten. Der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers nennt es dagegen „das dümmste Handelskrieg-Experiment der Geschichte“ – aber was weiß der schon?
Handelskrieg? Na und!
Wirtschaftsforscher prognostizieren, dass die Zölle das US-Wirtschaftswachstum um 1,5 % im Jahr 2025 und um 2,1 % im Jahr 2026 drücken könnten. Also quasi das Gegenteil von „America First“. Aber Trump sieht das entspannt – schließlich liebt er wirtschaftliche Risiken mindestens genauso sehr wie Twitter-Fehden um drei Uhr morgens.
Bleibt die spannende Frage: Wann merkt jemand im Weißen Haus, dass man sich mit einer Handelsstrategie nicht selbst ins Bein schießen sollte? Vielleicht dann, wenn ein Big Mac 25 Dollar kostet und das Benzin dreimal so teuer wird. Aber bis dahin gilt: „Make America Pay Again.“
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