US-Präsident Donald Trump hat mal wieder eine brillante Idee: Die US-Regierung soll die Kontrolle über Washington D.C. übernehmen, denn – wer hätte es gedacht – unter den Demokraten läuft natürlich alles schief. Während der Präsident aus seiner fliegenden Thronhalle, der Air Force One, verkündete, dass er die Stadt „wirklich, wirklich sauber führen“ wolle, dürften sich viele gefragt haben: Ist das ein neuer Immobilien-Deal oder bereitet Trump sich einfach schon mal auf eine Zeit nach der Demokratie vor?
„Zu viel Kriminalität, zu viel Graffiti, zu viele Zelte auf dem Rasen“
Die Hauptstadt der Vereinigten Staaten, benannt nach einem der Gründerväter der Nation, ist laut Trump inzwischen ein einziges Chaos: Kriminalität überall, Graffiti an den Wänden (möglicherweise von Banksy?), und – noch schlimmer – Obdachlose auf dem Rasen! „Wir müssen uns um die Obdachlosen kümmern. Aber wir können das nicht in Washington D.C. haben“, erklärte er. Wo also dann? Vielleicht auf einem speziell eingerichteten „Trump Homeless Resort“ in Florida?
Besonders peinlich seien die Zelte, die nun auf vormals prachtvollen Plätzen stünden. Klar, eine Stadt, die täglich von Lobbyisten, Politikern und Diplomaten besucht wird, muss natürlich ordentlich aussehen – schließlich will man seine Korruption in einer gepflegten Umgebung genießen.
Der ewige Streit um D.C. – Republikaner wollen die Stadt zähmen
Dass Trump mit seinem Vorschlag mal wieder das politische Feuer zwischen Demokraten und Republikanern anfacht, dürfte niemanden überraschen. Washington D.C. ist eine Bastion der Demokraten, die Stadt wird seit Jahrzehnten in Blau regiert – für Republikaner also der personifizierte Untergang Amerikas.
Die 700.000 Einwohner von D.C. dürfen zwar Steuern zahlen, haben aber keine echte Vertretung im Kongress – also quasi das politische Äquivalent einer Fast-Food-Kette, die Kunden bezahlen lässt, ihnen aber kein Essen gibt. Demokraten würden das gerne ändern und D.C. zum 51. Bundesstaat machen. Problem: Das würde ihnen zwei sichere Sitze im Senat bescheren, was für Republikaner ungefähr so akzeptabel ist wie ein veganer Burger auf einer Texas-Barbecue-Party.
Daher setzen die Republikaner alles daran, D.C. unter ihre Kontrolle zu bringen. Senator Mike Lee sprach von einer „Schande für die Hauptstadt“, die nur durch die heldenhafte Intervention des Kongresses wieder in Ehren gebracht werden könne. Und wie stellt man das an? Natürlich mit mehr Kontrolle, weniger Selbstverwaltung und am besten direkt mit Trump als Bürgermeister auf Lebenszeit.
Bowser bleibt gelassen – und Trump hat noch Pläne
Bürgermeisterin Muriel Bowser blieb entspannt. Auf der Plattform X bezeichnete sie Washington als „Stadt mit Weltklasse“. Die Frage bleibt, ob Trump demnächst auch New York, Los Angeles oder San Francisco „retten“ will – oder ob das hier einfach nur ein Probelauf für die Übernahme des gesamten Landes ist.
Aber keine Sorge, wenn das mit D.C. nichts wird, gibt es immer noch Alternativen. Vielleicht gründet Trump ja einfach seine eigene Hauptstadt: „Trumpington D.C.“, inklusive goldener Denkmäler, Trump-Tower-Kongress und einem Oval Office, das aus purem Marmor besteht. Klingt verrückt? Tja, in der Trump-Ära ist alles möglich.
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