Na sowas! Da gräbt US-Präsident Donald Trump tief in der Kiste alter Großmachtfantasien und stellt mal eben Ansprüche auf den Panamakanal. Schließlich wurde er ja „vor mehr als hundert Jahren“ von den USA gebaut – und was einmal Amerika gehörte, gehört natürlich für immer Amerika. Blöd nur, dass Panama das ein bisschen anders sieht.
Präsident José Raúl Mulino reagiert auf die kühnen Rückeroberungspläne mit einer Klarstellung, die selbst Trump verstehen sollte: „Die Seele eines Landes steht nicht zur Diskussion.“ Hach, diese Mittelamerikaner mit ihrem sturen Beharren auf Souveränität! Dabei meint es Trump doch nur gut.
Aber warum jetzt das plötzliche Interesse? Nun, Trump findet die Gebühren für US-Schiffe zu hoch – und wie wir wissen, liebt er es, Rechnungen nicht zu bezahlen oder zumindest drastisch zu kürzen. Und sein frisch gebackener Außenminister Marco Rubio? Der spricht nicht direkt von militärischer Gewalt, aber wenn es um den „chinesischen Einfluss“ geht, dann wird er plötzlich ganz besorgt. Vielleicht sollte man Panama mal erklären, dass es sich dabei natürlich nur um selbstlose Fürsorge handelt.
Lustigerweise hatten die USA den Kanal bereits 1999 offiziell an Panama übergeben. Damals dachte man wohl, Souveränität sei eine einmal getroffene Entscheidung. Aber Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht einfach die Uhr zurückdrehen wollte – ob bei Wahlergebnissen, Klimawandel oder eben geopolitischen Tatsachen.
Panama bleibt derweil stur und beschwert sich bei den Vereinten Nationen. Und Mulino bekräftigt auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos noch einmal: „Der Kanal gehört Panama und wird weiter Panama gehören.“ Wie unkooperativ. Mal sehen, wie lange es dauert, bis Trump vorschlägt, den Kanal einfach kurzerhand aufzukaufen – oder eine Mauer drumherum zu bauen.
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