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Trump will ausländische Filme mit 100 % Strafzöllen belegen

geralt (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, künftig Filme aus dem Ausland mit einem Strafzoll von 100 % zu belegen. Die Maßnahme soll laut Trump dem Schutz der amerikanischen Filmindustrie dienen, die er als „sterbendes Geschäft“ bezeichnete. Die Ankündigung erfolgte am Sonntag über seine Plattform Truth Social.

„Wir wollen, dass Filme wieder in Amerika gedreht werden!“, so Trump. Er warf anderen Ländern vor, gezielt Anreize für internationale Filmproduktionen zu schaffen, was er als Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA einstufte. Dabei sprach er von einer „koordinierten Propaganda-Offensive“ anderer Staaten.

Das US-Handelsministerium sowie der Handelsbeauftragte sollen nun mit der Umsetzung der Maßnahme beginnen. Konkrete Details, wie die Zölle berechnet werden oder ob sie auch auf US-Produktionen im Ausland oder Streamingdienste angewendet werden sollen, stehen bislang aus.

In Hollywood ist ein Großteil der aktuellen Produktionen in den vergangenen Jahren vermehrt ins Ausland verlagert worden – unter anderem nach Kanada, Neuseeland, Australien und Großbritannien. Auch Großproduktionen wie Deadpool & Wolverine oder Gladiator II wurden außerhalb der USA gedreht.

Mehrere betroffene Länder haben bereits reagiert. Australien und Neuseeland kündigten an, ihre jeweiligen Filmindustrien entschlossen zu verteidigen. „Niemand sollte daran zweifeln, dass wir klar für die Rechte der australischen Filmbranche eintreten werden“, sagte Australiens Innenminister Tony Burke.

Die Motion Picture Association, die fünf große US-Studios vertritt, sowie britische Kulturinstitutionen äußerten sich zunächst nicht zu Trumps Ankündigung.

Der Schritt ist Teil einer breiteren handelspolitischen Offensive: Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar hat Trump bereits Zölle gegen zahlreiche Länder verhängt. Besonders China ist stark betroffen – hier gelten in Kombination mit früheren Maßnahmen teils Importzölle von bis zu 245 %. Die chinesische Regierung reagierte bereits mit eigenen Maßnahmen, darunter einer Reduzierung der US-Filmimporte.

Trump ernannte vor seiner Amtseinführung bekannte Schauspieler wie Mel Gibson, Jon Voight und Sylvester Stallone zu Sonderbotschaftern für Hollywood. Sie sollen laut Trump die US-Filmwirtschaft wieder „größer, besser und stärker“ machen.

Ob und wie die Strafzölle tatsächlich umgesetzt werden und welche Folgen sie für den globalen Filmmarkt haben könnten, bleibt vorerst unklar.

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