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Trump verspricht „aggressive“ Wohnungsreform für 2026 – was bedeutet das für Immobilienpreise?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Das Jahr 2026 könnte einen Wendepunkt für den US-Immobilienmarkt markieren. Nach Jahren der Stagnation – geprägt durch hohe Kreditkosten und steigende Preise, die viele Amerikaner vom Traum des Eigenheims ausschlossen – erwarten viele Ökonomen im kommenden Jahr eine Trendwende.

Optimistisch blicken sie auf 2026: Steigende Einkommen könnten endlich mit dem Tempo der Immobilienpreise mithalten – ein Hoffnungsschimmer für all jene, die sich bislang kein Haus leisten konnten.

Das Immobilienunternehmen Redfin bezeichnet 2026 bereits als den Beginn eines „großen Wohnungs-Resets“, während Compass von einer „neuen Ära“ spricht. Nach historisch niedrigen Verkaufszahlen würde selbst ein kleiner Anstieg der Aktivitäten bereits einen bedeutenden Wandel darstellen. Dieser Umschwung könnte sich mit den angekündigten wohnungspolitischen Prioritäten der Trump-Regierung decken, auch wenn Details bisher spärlich sind.

„Der Immobilienmarkt fühlte sich in den letzten Jahren wie eingefroren an“, sagt Mike Simonsen, Chefökonom bei Compass. „Weniger Transaktionen, aber die Preise stiegen weiter.“
2026 erwartet er eine breitere Angebotslage im ganzen Land – was mehr Verkäufe ermöglichen könnte.

Fallen die Immobilienpreise?

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Immobilienpreise in den USA laut dem Verband der Hausbauer (NAHB) um fast 55 % gestiegen – ein Ergebnis von hoher Nachfrage bei gleichzeitig zu geringem Angebot.

Viele Hausbesitzer hielten zudem an ihren historisch günstigen Hypothekenzinsen fest und verzichteten deshalb auf einen Verkauf.

Doch da sich viele Amerikaner langsam an Kreditzinsen über 6 % gewöhnen, könnten 2026 mehr Immobilien auf den Markt kommen – was den Preisdruck etwas mindert.

2025 gab es in einigen Bundesstaaten wie Florida, Texas oder Kalifornien bereits Preisrückgänge gegenüber den Höchstständen. Doch einen landesweiten Preissturz sollte man 2026 nicht erwarten, so Simonsen. „Wir prognostizieren einen Anstieg von etwa einem halben Prozent – im Grunde also eine Seitwärtsbewegung.“

Trotzdem werden sich viele Haushalte auch 2026 weiterhin keine eigenen vier Wände leisten können. „Langfristig können wir Wohnraum nur durch Neubauten wirklich bezahlbarer machen“, sagt Simonsen. „Aber da hinken wir hinterher.“

Was passiert mit den Hypothekenzinsen?

In der zweiten Hälfte von 2025 sind die Zinsen für Hypotheken gesunken. Der durchschnittliche Zinssatz für eine 30-jährige Hypothek lag zuletzt bei 6,18 %, deutlich unter dem Jahresanfangswert von fast 7 %.

Laut Simonsen dürften die Zinsen 2026 über der 6 %-Marke bleiben – es sei denn, die Konjunktur schwächelt oder die Inflation fällt schneller als erwartet. In diesem Fall könnte die US-Notenbank die Zinsen stärker senken als bisher angenommen. Hypothekenzinsen orientieren sich zwar nicht direkt am Leitzins, folgen aber der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen, die stark auf geldpolitische Signale reagiert.

Verbrauchervertrauen entscheidend

„Wenn der Arbeitsmarkt weiter schwächelt und die Menschen weniger Vertrauen in ihre Einkommenssituation haben, werden sie eher keine langfristigen Verpflichtungen eingehen“, sagt Jason Waugh, Präsident von Coldwell Banker Affiliates. „Ein Hauskauf ist für die meisten eine Entscheidung für 15 bis 30 Jahre.“

Was passiert mit den Mietpreisen?

Nach starken Mieterhöhungen in den Vorjahren konnten viele Haushalte 2025 etwas aufatmen. Laut Daten der Bank of America stagnierten die Mieten im Oktober erstmals seit über drei Jahren.

Doch diese Entlastung könnte nicht von Dauer sein. Viele Menschen können sich trotz stagnierender Kaufpreise kein Eigenheim leisten – hohe Eigenkapitalanforderungen und monatliche Belastungen bleiben Hürden.

Redfin geht deshalb davon aus, dass die Mietnachfrage hoch bleibt – auch weil weniger Neubauwohnungen auf den Markt kommen. Die Mieten könnten bis Ende 2026 um etwa 2 bis 3 % steigen.

Was plant die Trump-Regierung?

Anfang Dezember kündigte Präsident Donald Trump an, im kommenden Jahr die „aggressivste Wohnungsreform der US-Geschichte“ anzugehen.

Genaue Details fehlen bislang. Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, deutete jedoch in einem Fernsehinterview an, dass man sich auf schnellere Genehmigungsverfahren konzentrieren wolle. „Wir können durch Regulierung einiges tun, um Bauprojekte schneller zu genehmigen“, sagte er. „Und wir können Bundesstaaten belohnen, die den Wohnungsbau erleichtern.“

Laut Weißem Haus ist Eigentum ein zentrales Ziel der Trumpschen Agenda für mehr Bezahlbarkeit. Sprecher Kush Desai erklärte gegenüber CNN: „Das amerikanische Volk kann mit mehr rechnen – bleibt dran!“

Zu den diskutierten Maßnahmen gehören unter anderem eine 50-jährige Hypothek und sogenannte portable Hypotheken, die bei Umzug übernommen werden könnten.

Allerdings ist unklar, ob diese Vorschläge 2026 tatsächlich Realität werden. „Wir glauben, dass es für den Präsidenten nur begrenzte Möglichkeiten gibt, im Jahr 2026 den Wohnungsmarkt wirklich anzukurbeln“, schrieb Jaret Sieberg, Wohnungsmarktanalyst bei TD Cowen, in einer Mitteilung an Kunden.

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