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Trump versöhnt sich mit Amazon-Gründer Jeff Bezos nach Streit über Zollpolitik

PoseMuse (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump und Amazon-Gründer Jeff Bezos haben nach jahrelanger öffentlicher Fehde offenbar Frieden geschlossen. Während Trumps erster Amtszeit galt Bezos – auch als Eigentümer der regierungskritischen Washington Post – als einer seiner schärfsten Widersacher. Doch nun scheint sich das Verhältnis gewandelt.

Am Tag seiner erneuten Vereidigung am 20. Januar war Bezos persönlich bei der Zeremonie in Washington anwesend. Bereits zuvor hatte er Trump zur Wiederwahl gratuliert und ihn gemeinsam mit Elon Musk in dessen Anwesen Mar-a-Lago besucht. Doch der neu gewonnene Frieden wurde Ende April kurzzeitig gestört, als ein Medienbericht behauptete, Amazon wolle die Auswirkungen von Trumps Strafzöllen auf Produktpreise öffentlich ausweisen.

Das Weiße Haus reagierte prompt und scharf. Pressesprecherin Karoline Leavitt nannte den angeblich geplanten Schritt eine „feindliche, politische Aktion“ und betonte, diese Botschaft stamme direkt vom Präsidenten. Innerhalb weniger Stunden ruderte Amazon zurück: Der Vorschlag sei intern diskutiert, aber nie genehmigt worden und werde nicht umgesetzt.

Trump selbst rief Bezos an, um über die Situation zu sprechen. Später lobte er ihn öffentlich: „Jeff Bezos war sehr nett. Er hat das Problem schnell gelöst und das Richtige getan. Ein guter Mann“, sagte Trump auf dem Weg zu einer Wahlkampfveranstaltung in Michigan.

Der Sinneswandel überrascht viele. Während seiner ersten Amtszeit hatte Trump Bezos mehrfach öffentlich beleidigt, Amazon für den Niedergang kleiner Einzelhändler verantwortlich gemacht und höhere Versandkosten durch die US-Post gefordert. Auch die Pulitzer-Auszeichnung der Washington Post wollte er rückgängig machen lassen.

Bezos hingegen sagte kürzlich, Trump habe sich verändert: „Er ist ruhiger und gesetzter als früher.“ Auch die Washington Post hat sich verändert – seit Februar legt die Zeitung einen neuen Meinungsfokus auf individuelle Freiheiten und freie Märkte, was vom Weißen Haus ausdrücklich begrüßt wurde.

Trump sieht in der Annäherung an Bezos und andere Tech-Milliardäre wie Mark Zuckerberg einen Ausdruck von gegenseitigem Respekt. „Vielleicht kannten sie mich früher nicht. Jetzt kennen sie mich“, sagte er in einem Interview mit The Atlantic.

Die Versöhnung mit Bezos ist ein weiterer Schritt in Trumps strategischer Öffnung gegenüber ehemaligen Kritikern – möglicherweise mit Blick auf wirtschaftliche Stabilität und politischen Schulterschluss mit einflussreichen Unternehmern.

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