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Trump verkündet Waffenstillstand zwischen Israel und Iran – aber bestätigt ist noch wenig

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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Am Montagabend, dem 23. Juni 2025, hat US-Präsident Donald Trump überraschend einen „vollständigen und totalen Waffenstillstand“ zwischen Israel und dem Iran verkündet – ein Abkommen, das inmitten massiver Spannungen und Militärschläge als diplomatischer Durchbruch gefeiert wird. Doch bislang bestätigten weder Israel noch der Iran offiziell ihre Zustimmung zum Deal.


Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:

  • Trump verkündet Ceasefire: Der Waffenstillstand solle in sechs Stunden beginnen und in zwei Phasen innerhalb von 24 Stunden vollständig umgesetzt sein.

  • Iran zögerlich: Der iranische Außenminister Araghchi bestätigte kein offizielles Abkommen, kündigte aber an, man werde militärische Reaktionen einstellen, wenn Israel bis 4 Uhr morgens seine Angriffe stoppe.

  • Israel greift weiter an: Zeitgleich meldete das iranische Staatsfernsehen neue israelische Luftangriffe auf Teheran.

  • Qatar vermittelt: Das Emirat Qatar spielte eine zentrale Rolle in den geheimen Verhandlungen zwischen den USA und dem Iran.


Wie kam es zum angeblichen Waffenstillstand?

Nach dem US-Luftschlag auf drei iranische Atomanlagen am Samstag, den Trump autorisiert hatte, spitzte sich die Lage dramatisch zu. Der Iran reagierte am Montag mit einem Angriff auf einen US-Stützpunkt in Katar, woraufhin Präsident Trump in direkten Kontakt mit dem Emir von Katar trat und ihn bat, zwischen Teheran und Washington zu vermitteln.

Parallel dazu telefonierte Trump mit Israels Premierminister Netanyahu, während Vizepräsident JD Vance, Außenminister Marco Rubio und Sicherheitsberater Steve Witkoff über diplomatische Kanäle mit dem Iran verhandelten.


Was sagt der Iran?

Außenminister Abbas Araghchi schrieb auf X (ehemals Twitter), dass der Iran bereit sei, seine Angriffe zu beenden, wenn Israel seine „Aggressionen“ bis 4:00 Uhr Teheraner Zeit einstelle. Er betonte jedoch auch:

„Derzeit gibt es KEIN offizielles Abkommen über einen Waffenstillstand.“

Araghchi lobte zugleich die Streitkräfte des Landes für ihre „Antwort bis zur letzten Minute“ und stellte klar, dass der Iran sich nur verteidigt habe.


Was sagt Israel?

Offizielle Stellungnahmen aus Jerusalem gibt es bislang nicht. Stattdessen berichteten iranische Medien über neue israelische Angriffe auf Teheran kurz nach Trumps Verkündung. Auch Evakuierungswarnungen an Bewohner mehrerer Stadtteile der iranischen Hauptstadt deuten auf fortgesetzte Militäraktionen hin.


Politische Reaktionen in den USA

Die innenpolitischen Reaktionen in den USA auf Trumps Vorgehen sind gespalten:

  • Demokraten wie Alexandria Ocasio-Cortez werfen Trump vor, ohne Zustimmung des Kongresses Krieg geführt zu haben, und fordern ein Amtsenthebungsverfahren.

  • Republikaner wie Mike Johnson feiern Trump für „Frieden durch Stärke“ und bezeichnen den Deal als „historisch“.

  • Skepsis bleibt: Auch innerhalb der Republikaner gibt es Bedenken, ob Trumps Vorgehen verfassungsrechtlich gedeckt sei.


Was kommt als Nächstes?

Die Waffenstillstandsbedingungen sehen laut Trump vor:

  1. Beginn in 6 Stunden (ab Ankündigung),

  2. Iran startet 12-stündige Feuerpause,

  3. Israel folgt mit eigener 12-stündiger Feuerpause,

  4. Nach 24 Stunden: Offizielles Ende des 12-Tage-Kriegs.

Doch ohne klare Bestätigung aus Teheran und Jerusalem bleibt ungewiss, ob der fragile Frieden hält – oder nur eine taktische Pause vor dem nächsten Gewaltausbruch ist.


Fazit

Trump sieht sich als Architekt eines historischen Waffenstillstands. Doch die Realität vor Ort ist noch von Unsicherheit und militärischer Aktivität geprägt. Ob dieser diplomatische Moment in einen dauerhaften Frieden mündet, hängt nicht nur von den Ankündigungen in Washington ab – sondern auch davon, ob Iran und Israel das Abkommen tatsächlich einhalten.

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