Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf ausländischen Stahl von derzeit 25 % auf 50 % zu verdoppeln. Die Maßnahme tritt ab dem 4. Juni 2025 in Kraft und soll nach Angaben des Weißen Hauses die amerikanische Stahlindustrie weiter schützen.
„Bei 25 % schaffen es ausländische Firmen noch irgendwie über den Zaun“, sagte Trump bei einem Besuch in einem U.S. Steel-Werk in Pennsylvania. „Bei 50 % kommen sie nicht mehr drüber.“
Die Zölle betreffen nicht nur Rohstahl, sondern auch eine Vielzahl verarbeiteter Produkte wie:
Edelstahl-Spülbecken
Gasherde
Klimaanlagen-Bauteile
Bratpfannen aus Aluminium
Stahl-Scharnierteile für Türen
…und viele weitere Produkte des Alltags
Während die Maßnahme U.S. Steel und anderen Produzenten zugutekommt, dürfte sie die Preise für:
Autos
Wohnungsbau
Elektrogeräte
Haushaltswaren
deutlich erhöhen. Auch die Preise für Infrastrukturprojekte könnten steigen, da Stahl ein zentraler Bestandteil vieler Bau- und Fertigungsvorgänge ist.
Die Kanadische Handelskammer nannte den Schritt „widersinnig in Bezug auf die nordamerikanische Wirtschaftssicherheit“.
„Die effizienten und verlässlichen grenzüberschreitenden Lieferketten für Stahl und Aluminium zu zerstören, kostet beide Länder enorm“, sagte Präsidentin Candace Laing.
Trump hatte zuvor eine 50%-Zollandrohung gegenüber Kanada fallen gelassen – diesmal betrifft der Schritt vorrangig andere Exportländer.
Trump stellte die Maßnahme im Rahmen einer von ihm gefeierten „Partnerschaft“ zwischen U.S. Steel und dem japanischen Stahlriesen Nippon Steel vor. Laut Trump soll das Abkommen:
Milliardeninvestitionen in die U.S.-Stahlproduktion bringen
Keine Entlassungen oder Outsourcing beinhalten
Jedem Mitarbeiter von U.S. Steel einen Bonus von 5.000 Dollar garantieren
Allerdings gab Trump später zu: „Ich muss das endgültige Abkommen mit Nippon noch genehmigen – bisher liegt es mir nicht vor.“
Betroffene Produkte: 289 Kategorien
Importwert 2024: 147,3 Milliarden US-Dollar
Zwei Drittel Aluminium, ein Drittel Stahl
Zum Vergleich: Chinastrafen 2018: 50 Mrd. USD
Trumps Maßnahmen stützen sich auf „Section 232“ – eine Handelsregel, die Zölle erlaubt, wenn Importe als Bedrohung für die nationale Sicherheit eingestuft werden.
Ob die Maßnahme langfristig den gewünschten Schutz bringt oder stattdessen die Inflation antreibt und Produktionskosten nach oben treibt, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Entscheidung wird weltweit beobachtet – von Stahlwerken über Autokonzerne bis hin zu Verbraucherschützern.
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