Startseite Allgemeines Trump verdoppelt Stahlzölle auf 50 % – das bedeutet die Entscheidung für Verbraucher und Industrie
Allgemeines

Trump verdoppelt Stahlzölle auf 50 % – das bedeutet die Entscheidung für Verbraucher und Industrie

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
Teilen

Präsident Donald Trump hat angekündigt, die Zölle auf ausländischen Stahl von derzeit 25 % auf 50 % zu verdoppeln. Die Maßnahme tritt ab dem 4. Juni 2025 in Kraft und soll nach Angaben des Weißen Hauses die amerikanische Stahlindustrie weiter schützen.

„Bei 25 % schaffen es ausländische Firmen noch irgendwie über den Zaun“, sagte Trump bei einem Besuch in einem U.S. Steel-Werk in Pennsylvania. „Bei 50 % kommen sie nicht mehr drüber.“

💥 Was genau wird teurer?

Die Zölle betreffen nicht nur Rohstahl, sondern auch eine Vielzahl verarbeiteter Produkte wie:

  • Edelstahl-Spülbecken

  • Gasherde

  • Klimaanlagen-Bauteile

  • Bratpfannen aus Aluminium

  • Stahl-Scharnierteile für Türen

  • …und viele weitere Produkte des Alltags

🔧 Auswirkungen auf Industrie und Verbraucher

Während die Maßnahme U.S. Steel und anderen Produzenten zugutekommt, dürfte sie die Preise für:

  • Autos

  • Wohnungsbau

  • Elektrogeräte

  • Haushaltswaren

deutlich erhöhen. Auch die Preise für Infrastrukturprojekte könnten steigen, da Stahl ein zentraler Bestandteil vieler Bau- und Fertigungsvorgänge ist.

🌎 Kritik aus Kanada

Die Kanadische Handelskammer nannte den Schritt „widersinnig in Bezug auf die nordamerikanische Wirtschaftssicherheit“.

„Die effizienten und verlässlichen grenzüberschreitenden Lieferketten für Stahl und Aluminium zu zerstören, kostet beide Länder enorm“, sagte Präsidentin Candace Laing.

Trump hatte zuvor eine 50%-Zollandrohung gegenüber Kanada fallen gelassen – diesmal betrifft der Schritt vorrangig andere Exportländer.

💼 „Partnerschaft“ mit Nippon Steel

Trump stellte die Maßnahme im Rahmen einer von ihm gefeierten „Partnerschaft“ zwischen U.S. Steel und dem japanischen Stahlriesen Nippon Steel vor. Laut Trump soll das Abkommen:

  • Milliardeninvestitionen in die U.S.-Stahlproduktion bringen

  • Keine Entlassungen oder Outsourcing beinhalten

  • Jedem Mitarbeiter von U.S. Steel einen Bonus von 5.000 Dollar garantieren

Allerdings gab Trump später zu: „Ich muss das endgültige Abkommen mit Nippon noch genehmigen – bisher liegt es mir nicht vor.“


🧾 Ein Blick auf die Zahlen

  • Betroffene Produkte: 289 Kategorien

  • Importwert 2024: 147,3 Milliarden US-Dollar

    • Zwei Drittel Aluminium, ein Drittel Stahl

  • Zum Vergleich: Chinastrafen 2018: 50 Mrd. USD

🧠 Hintergrund: „Section 232“

Trumps Maßnahmen stützen sich auf „Section 232“ – eine Handelsregel, die Zölle erlaubt, wenn Importe als Bedrohung für die nationale Sicherheit eingestuft werden.


🔮 Was kommt als Nächstes?

Ob die Maßnahme langfristig den gewünschten Schutz bringt oder stattdessen die Inflation antreibt und Produktionskosten nach oben treibt, bleibt abzuwarten. Sicher ist: Die Entscheidung wird weltweit beobachtet – von Stahlwerken über Autokonzerne bis hin zu Verbraucherschützern.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

30 Milliarden für die Zukunft: Deutschlandfonds soll Wirtschaft und Startups befeuern

Mit einem neuen „Deutschlandfonds“ plant die Bundesregierung einen tiefgreifenden Eingriff in die...

Allgemeines

Warnung vor unseriösen Finanzangeboten: BaFin mahnt zur Vorsicht bei dubiosen Online-Plattformen

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt erneut eindringlich vor einer Vielzahl unseriöser...

Allgemeines

Insolvenz:Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Osnabrück-Stadt e.V.,

38 IN 80/25 : In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen des Deutsches...

Allgemeines

Grundsatzurteil aus Luxemburg: EuGH verurteilt Polen wegen Missachtung des EU-Rechts

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat Polen in einem Grundsatzurteil wegen schwerwiegender Verstöße...