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Trump unterschreibt Epstein-Transparenzgesetz – Washington tut so, als sei plötzlich Ehrlichkeit angesagt

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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In Washington wurde heute das seltene Naturphänomen eines überparteilichen Moments beobachtet. Präsident Donald Trump verkündete in einem Social-Media-Feuerwerk, er habe das Gesetz unterzeichnet, das das Justizministerium verpflichtet, alle Epstein-Akten öffentlich freizugeben.

Ja, alle.
Also theoretisch.
Also vielleicht.
Also, wenn das DOJ nicht doch noch „plötzlich feststellt“, dass ein Drucker kaputt ist.

Trump: „Transparenz! Aber bitte nur für die anderen.“

In seinem Triumph-Posting erinnerte Trump die Welt daran, dass Epstein „ein lebenslanger Demokrat“ gewesen sei und großzügige Spenden verteilt habe – welch dramatische Erkenntnis, die er offenbar selbstlos aus reinem Bürgerpflichtgefühl teilt. Nicht etwa, weil er hofft, dass die Dokumente ausschließlich den politischen Gegner treffen wie ein schlecht geplantes Überraschungsei.

Stattdessen ruft er jetzt stolz:
„ICH HABE DAS GESETZ UNTERSCHRIEBEN!“
Was ungefähr so klingt, als wäre er persönlich in den Keller gestiegen, um die Aktenkartons mit einer Stirnlampe zu suchen.

DOJ: „Wir halten uns ans Gesetz… theoretisch.“

Justizministerin Pam Bondi, seit Monaten im politischen Dauerlärm zwischen Trump-Loyalität und institutionellem Anspruch gefangen, erklärte:
„Wir werden das Gesetz befolgen.“

Das ist natürlich beruhigend – immerhin sagt das Justizministerium nicht oft so etwas Grundsätzliches.
Senatoren aus beiden Parteien zeigen sich weniger entspannt: 30 Tage Frist bedeute 30 Tage. Und bitte ohne Geheimhaltungs-Fax, das zufällig erst am Tag 29 verschickt wird.

Harvard im Panikmodus: Summers tritt zur Seite

Während Trump in großen Buchstaben „TRANSPARENZ!“ ruft, stolpert Harvard in die Realität:
Ex-Harvard-Präsident Larry Summers legt vorsorglich seine Lehrtätigkeit nieder, weil E-Mails aufgetaucht sind, die ihn in Epstein-Nähe bringen. Die Universität untersucht jetzt Summers, Summers’ Umfeld, Summers’ Ehefrau, Summers’ Katze, Summers’ Postboten – und generell fast jede Person, die jemals auf dem Campus „Jeffrey“ und „E“ im selben Satz gesagt hat.

Der Kongress: plötzlich geeint wie eine Boyband-Reunion

Der „Epstein Files Transparency Act“ wurde im Repräsentantenhaus mit 427 zu 1 verabschiedet.
427–1!
Selbst Beschlüsse über symbolische Blumengestecke erreichen selten solche Werte.

Der Senat winkte das Ganze per „unanimous consent“ durch.
So schnell, dass Überlebende des Epstein-Falls, die sich auf eine große Lobby-Schlacht vorbereitet hatten, fast enttäuscht waren.
„Wir waren bereit für den Kampf – und dann war’s schon vorbei“, sagte eine Betroffene. Ein politischer Durchmarsch, wie man ihn nur sieht, wenn der Kongress Angst hat, sonst selbst auf einer Namensliste zu stehen.

Trumps Zustimmungswerte im Sturzflug – aber Hauptsache, die Akten kommen

Parallel sank Trumps Zustimmungsrate in einer Fox-News-Umfrage auf ein Zweitzeit-Tief.
Nur 41 Prozent sagen noch: „Läuft ganz gut.“
46 Prozent finden dagegen, seine Wirtschaftspolitik habe ihnen persönlich geschadet.
Damit liegt Trump gleichauf mit Biden – den er seit Jahren verspottet.
Ironie kann manchmal wirklich brutal sein.

Demokraten: „ALLE Namen müssen raus.“

Chuck Schumer fordert „volle, ungeschwärzte Akten“.
Kein Schwarz, kein Tipp-Ex, keine Edding-Katastrophen.
Auf die Frage, ob auch Demokraten getroffen würden, antwortete er:
„Ja, alles raus.“

Ein Satz, den er vermutlich in den nächsten Monaten bereuen könnte.


Fazit:
Washington feiert Transparenz – ausnahmsweise.
Trump feiert sich selbst – wie immer.
Das DOJ sucht vermutlich gerade hektisch nach der Tastenkombination für „Alles schwärzen rückgängig machen“.
Und der Rest der politischen Klasse klammert sich an die Hoffnung, dass ihr Name NICHT in den Akten steht.

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