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Trump unter Druck: Dringender Bedarf an Handelsabkommen

LisetteBrodey (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump steht unter massivem Druck, endlich ein Handelsabkommen zu präsentieren. Seit Wochen kündigt er einen baldigen Durchbruch an, doch bislang gibt es nur vage Andeutungen. Trotz seiner Ankündigungen bleibt ein konkreter Abschluss bisher aus.

Handelsabkommen: Realität oder Verhandlungstaktik?

Trump behauptet, er habe bereits 200 Handelsabkommen abgeschlossen oder stehe kurz davor. Doch Experten sehen die Sache kritisch: Echte Handelsabkommen sind komplex und benötigen oft Jahre. Wahrscheinlicher ist, dass Trump lediglich Memoranden oder vorläufige Vereinbarungen vorlegt, die wenig langfristige wirtschaftliche Wirkung haben.

Besonders im Fokus stehen derzeit Verhandlungen mit Indien, Japan, Südkorea und Großbritannien. Während einige Insider auf ein Abkommen mit dem Vereinigten Königreich spekulieren, ist die Unsicherheit groß. Zudem steht die 90-Tage-Frist für die sogenannten „Reziprozitätszölle“ kurz vor dem Ablauf. Sollte kein Abkommen zustande kommen, drohen ab 8. Juli wieder hohe Zölle von bis zu 50% auf Importe aus dutzenden Ländern.

Wirtschaftliche Risiken und globale Folgen

Die aggressive Zollpolitik hat die US-Wirtschaft bereits belastet: Im ersten Quartal 2025 verzeichnete die Wirtschaft den ersten Rückgang seit 2022. Unternehmen haben Vorräte angelegt, um die Folgen der Zölle abzufedern, doch die Lagerbestände könnten bald erschöpft sein. Experten warnen vor preisbedingten Engpässen und leeren Regalen.

Besonders problematisch bleibt die Handelskonfrontation mit China: Die 145%-Zölle auf chinesische Importe und die 125%-Gegenzölle haben den bilateralen Handel fast zum Erliegen gebracht. Trump deutete an, die Zölle bald zu senken, um die wirtschaftliche Lage zu entspannen, doch bisher fehlt eine konkrete Einigung.

Zeitdruck und politische Herausforderungen

Trump selbst gibt zu, dass die Verhandlungen langwierig sind, bleibt jedoch dabei: „Ich mache die Deals, nicht die anderen.“ Trotz seiner Ankündigungen betonen Experten, dass die Verhandlungen komplex sind und der enge Zeitplan kaum einzuhalten ist. Falls es nicht gelingt, rechtzeitig Abkommen zu schließen, könnten die Zölle erneut in Kraft treten, was die wirtschaftliche Lage weiter verschärfen würde.

China bleibt der zentrale Knackpunkt

Selbst wenn Trump Abkommen mit mehreren Ländern erzielt, bleibt China der wichtigste Handelspartner. Die Abschottung hat bereits zu einem Einbruch der chinesischen Exporte in die USA um 60% geführt. Experten befürchten, dass sich die Lage weiter zuspitzt und die Lieferketten wie während der Pandemie zusammenbrechen könnten.

Obwohl Trump signalisiert, die Zölle auf chinesische Waren irgendwann zu reduzieren, stellt sich die Frage, ob dies ausreicht, um die wirtschaftlichen Schäden zu kompensieren. Finanzminister Scott Bessent bezeichnet die hohen Zölle als „nicht tragbar“, doch bisher gibt es keine Einigung.

Fazit: Ein riskantes Spiel

Trump braucht dringend einen Erfolg auf der Handelsbühne, um die wirtschaftlichen Folgen seiner Zollpolitik abzumildern. Die Uhr tickt, und die Wahrscheinlichkeit eines umfassenden Abkommens scheint gering. Während die Unsicherheit wächst, bleibt offen, ob Trump tatsächlich eine nachhaltige Lösung präsentieren kann oder ob er auf kurzfristige Abmachungen setzt, die kaum Substanz haben.

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