Der frühere US-Präsident Donald Trump führt derzeit ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, so ein US-Regierungsvertreter. Vizepräsident JD Vance erklärte zuvor, dass Trump Putin fragen wolle, ob er es mit einem Frieden in der Ukraine ernst meine. Trump sei frustriert über beide Seiten des Konflikts und setze sich für einen Waffenstillstand ein, sagte die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.
Zuvor hatte Trump bereits ein Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt. Die ukrainische Präsidentschaft bestätigte das Gespräch. Ursprünglich war erwartet worden, dass Trump zunächst Putin kontaktieren würde.
USA wollen Fortschritt bei Friedensgesprächen
Vizepräsident Vance betonte, dass die USA keine Zeit verschwenden wollen und auf konkrete Schritte hinarbeiten. Er erklärte, dass die bisherigen Gespräche mit Russland an einem „toten Punkt“ angelangt seien und Trump Putin daher direkt fragen werde, ob er eine ernsthafte Friedenslösung anstrebe.
Es habe bereits erste Annäherungen gegeben, wie etwa die Vereinbarung über einen großen Gefangenenaustausch, die letzten Freitag in der Türkei zwischen russischen und ukrainischen Delegationen getroffen wurde. Selenskyj hatte jedoch Putin dafür kritisiert, nur eine „niedrigstufige“ Delegation geschickt zu haben.
Umstrittene US-Innenpolitik: Trumps Gesetzesvorhaben in der Kritik
Parallel dazu kämpft die republikanische Führung im US-Repräsentantenhaus mit internen Konflikten über Trumps umfangreiches innenpolitisches Gesetzespaket. Besonders strittig sind die geplanten Änderungen an Medicaid, dem staatlichen Gesundheitsprogramm für Bedürftige.
Einige Republikaner fordern strengere Arbeitsanforderungen für Medicaid-Empfänger bereits ab 2029, während andere diese Verschärfungen ablehnen. Zudem ist unklar, wie die Steuervergünstigungen für grüne Energie gestaltet werden sollen. Sprecher Mike Johnson bemüht sich, die parteiinternen Differenzen bis zur geplanten Abstimmung am Donnerstag zu klären.
Kontroverse um Luxusjet aus Katar
Die Biden-Administration sieht sich Kritik ausgesetzt, weil die katarische Königsfamilie angeblich einen Luxusjet als Ersatz für die Air Force One spenden will. Pressesprecherin Leavitt betonte, dass die Spende an die US-Luftwaffe und nicht an Trump persönlich gerichtet sei. Der Jet soll umfassend modernisiert und sicherheitstechnisch aufgerüstet werden.
Politiker beider Parteien äußerten jedoch Sicherheitsbedenken, da ein ausländisches Geschenk potenziell Spionage ermöglichen könnte.
Gesundheitsdebatte: Trumps Vertrauen in Ärzte trotz Bidens Krebsdiagnose
Nach der kürzlich bekannt gewordenen Krebsdiagnose des ehemaligen Präsidenten Joe Biden betonte die Pressesprecherin, dass Trump großes Vertrauen in das Ärzteteam des Weißen Hauses habe. Dr. Sean Barbabella, Trumps Leibarzt, habe den Präsidenten Anfang des Jahres untersucht und ihn für gesund erklärt.
Trump lädt Papst Leo XIV. ins Weiße Haus ein
Trump hat den ersten amerikanischen Papst, Leo XIV., offiziell ins Weiße Haus eingeladen. Das Einladungsschreiben wurde durch Vizepräsident Vance bei einem Treffen mit dem Papst überreicht.
US-Reaktion auf Netanjahus Gaza-Aussagen
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, Israel werde die vollständige Kontrolle über den Gazastreifen übernehmen. Das Weiße Haus wollte sich zu dieser Aussage zunächst nicht äußern. Trump hatte während eines Nahost-Besuchs vorgeschlagen, Gaza in eine „Freiheitszone“ umzuwandeln.
Fazit:
Trump versucht, sich sowohl im internationalen als auch im innenpolitischen Bereich als Vermittler zu profilieren, steht jedoch vor Herausforderungen. Sowohl die Friedensgespräche mit Russland als auch die innenpolitischen Reformen stoßen auf Widerstand. Zudem sorgen diplomatische Kontroversen, wie die geplante Flugzeugspende Katars, für Diskussionen.
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