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Trump tobt: „Lasst Epstein endlich sterben – ein für alle Mal!“

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat sich mal wieder auf seiner Lieblingsplattform „Truth Social“ Luft gemacht – und zwar ordentlich. Anlass: Seine eigenen Fans verlieren langsam den Glauben. Nicht an ihn, Gott bewahre – aber an die versprochene Aufklärung rund um den schlüpfrigen Dauer-Skandal um Jeffrey Epstein, den bekanntesten toten Nicht-Toten seit Elvis.

„Was ist mit meinen ‚Burschen‘ los – und in manchen Fällen auch mit den ‚Mädels‘?“, fragt Trump empört, wie ein enttäuschter Showmaster vor leerem Saal. „Alle stürzen sich auf unsere fantastische Justizministerin Pam Bondi! Dabei macht sie einen phänomenalen Job – wirklich phänomenal, glauben Sie mir!“ Nur leider eben nicht den Job, den seine Hardcore-Fans erwartet hatten: das Lüften der „Kundenliste“, auf der angeblich die halbe liberale Elite und ein paar Hollywood-Vampire stehen sollten.

Stattdessen veröffentlichte das Justizministerium unter Bondi zusammen mit FBI-Chef Kash Patel nun ein Memo mit dem Subtext: „Sorry, Leute, Epstein ist wirklich tot – und ja, es war Selbstmord. Keine Liste. Kein tiefer Staat. Kein Tom Hanks auf der Lolita-Insel.“ Das MAGA-Lager reagierte mit Schnappatmung.

„Egoistische Menschen zerstören unsere perfekte Regierung, nur wegen eines Mannes, der nie stirbt – Jeffrey Epstein!“, wetterte Trump. Das klingt wie ein Trailertext zu einem Marvel-Film, aber nein: Es war der Präsident in Echtzeit.

Während Verschwörungskanäle bereits darüber diskutieren, ob Epstein als holographische Erscheinung demnächst in Bidens Keller auftaucht, muss sich Trumps Administration eingestehen: Der Skandal hat das versprochene Finale verpasst. Statt FBI-Razzien bei Clinton und Hollywood-Orgien auf Video gab’s nur ein Memo, das klang wie eine müde Pressemitteilung eines Parkplatzwächters.

Ein Teil von Trumps Basis fühlt sich verraten – nicht weil Epstein weg ist, sondern weil er zu unspektakulär weg ist. Kein Drama, kein Showdown, keine Netflix-Doku mit dramatischer Musik. Und das ist in Trumps Amerika fast schlimmer als Verrat.

Bondi indes bleibt gelassen: „Es gibt keine Liste. Punkt.“ Ob man ihr das glaubt, ist eine andere Frage. Im MAGA-Kosmos ist Epstein jedenfalls kein toter Sexualverbrecher – sondern eine Art untoter Joker, der immer dann auftaucht, wenn sich die Realität nicht so verhält, wie man’s auf Telegram gelesen hat.

Ob Trump die eigene Fanbase mit dieser „Epstein-Abrüstung“ wieder einfängt, bleibt abzuwarten. Fest steht nur: Wer seinen Präsidenten liebt, muss viel glauben. Und notfalls das Gegenteil von dem, was er gestern noch getwittert hat.

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