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Trump spielt Weltordnungsscrabble: Wer braucht Verbündete, wenn man Putin hat?

Maklay62 (CC0), Pixabay
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Donald Trump beweist mal wieder, dass er die große Weltpolitik mit der feinen Eleganz eines Elefanten im Porzellanladen betreibt. Innerhalb weniger Tage hat er nicht nur die geopolitische Bühne umgebaut, sondern gleich entschieden, dass Europa als Statist in seinem „America First“-Remake ausreicht. Hauptdarsteller: Trump und Putin.

Freunde? Wozu? Feinde? Auch unnötig.

Trump scheint die Außenpolitik mit dem simplen Motto „Wen mag ich, wen nicht?“ zu betreiben. Die New York Times beschreibt seine zweite Amtszeit bereits als eine „180-Grad-Wende“. Übersetzung: Europa raus, Putin rein.

„Warum sollen wir Europa verteidigen? Das kostet doch nur Geld!“, so sinngemäß die neue Trump-Doktrin.

Während traditionelle Verbündete wie Deutschland, Kanada oder Frankreich nur noch als nervige Besserwisser wahrgenommen werden, genießt Putin offenbar Trumps volle Bewunderung. Schließlich hat der Kreml-Chef jahrelang bewiesen, dass er mit Fakten und Demokratie nicht allzu viel am Hut hat – genau Trumps Kragenweite.

Verhandlungen? Aber bitte ohne Europa!

Dass Trump ohne Rücksicht auf Verluste geopolitische Machtspiele spielt, zeigte sich letzte Woche eindrucksvoll:

🔹 Telefonat mit Putin – ein freundschaftlicher Plausch unter Gleichgesinnten.
🔹 Treffen in Saudi-ArabienRussland und die USA reden über die Ukraine – aber ohne die Ukraine (und natürlich ohne Europa).

In Kiew war man not amused. Trump reagierte wie gewohnt mit Spott und Schuldzuweisungen: Selenskyj sei ja quasi selbst schuld am russischen Angriffskrieg. Ein interessanter Take, aber hey, warum nicht einfach die Realität komplett neu erfinden?

Münchner Sicherheitskonferenz: Europas kollektiver Albtraum

Normalerweise dient die Münchner Sicherheitskonferenz als Bühne für das transatlantische Bündnis. Dieses Jahr? Ein Debakel.

🔹 US-Vizepräsident JD Vance lobte inbrünstig die AfD – offenbar die neue Lieblingspartei der Trump-Administration.
🔹 US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte, dass die Ukraine besser nicht damit rechnen sollte, ihre von Russland eroberten Gebiete zurückzubekommen.
🔹 US-Sondergesandter Keith Kellogg machte klar: Europa hat bei US-Russland-Verhandlungen nichts zu melden.

Fazit: Europa? Einfach ignorieren. Ukraine? Viel Glück! Russland? Business as usual.

Zurück in die Zukunft: Willkommen im 19. Jahrhundert

Politikexperten sprechen bereits von einer „Weltordnung aus der Zeit des Wiener Kongresses“ – damals, als Großmächte die Welt nach Lust und Laune unter sich aufteilten. Die New York Times sieht Parallelen zu Jalta 1945, als Europa das letzte Mal so wenig zu sagen hatte.

Besonders amüsant: Trumps neue Faszination für die Monroe-Doktrin – eine US-Strategie aus dem 19. Jahrhundert, nach der sich die USA und Europa gefälligst gegenseitig in Ruhe lassen sollten.

Dazu passend: Trumps Fantasien über die Annexion von Grönland, Panama und Kanada – weil warum nicht einfach ganze Länder aufkaufen? Monopoly scheint für Trump immer noch ein Vorbild für reale Politik zu sein.

Fazit: Trump als Hobby-Weltenlenker

Während Europa verzweifelt nach Einigkeit sucht, scheint Trump nur ein Ziel zu haben: Machtspielchen, bei denen er der Einzige ist, der mitspielen darf.

Die Botschaft an die Welt: USA und Russland klären das unter sich – und alle anderen dürfen höflich nicken.

Ob das langfristig gut geht? Egal. Trump macht eh, was er will.

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