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Trump sorgt mit Memorial-Day-Botschaft für Kritik

reidy68 (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat am Montag mit einer Botschaft zum Memorial Day auf seiner Plattform Truth Social für Empörung gesorgt. In dem frühen Morgenpost griff Trump politische Gegner, Mitglieder der Justiz sowie seinen Amtsvorgänger Joe Biden scharf an.

Trotz des ernsten Anlasses – am Memorial Day gedenkt die USA ihrer gefallenen Soldatinnen und Soldaten – nutzte Trump die Gelegenheit, um in einem in Großbuchstaben verfassten Beitrag politische Angriffe zu platzieren. Er bezeichnete seine Gegner unter anderem als „Abschaum“, Bundesrichter als „USA-hassende Monster“ und Joe Biden als „inkompetent“.

Trump machte die Regierung Biden für eine angeblich stark gestiegene illegale Einwanderung verantwortlich und behauptete, unter Biden seien 21 Millionen Menschen illegal in die USA gelangt. Offizielle Daten der US-Grenzschutzbehörde stützen diese Zahl nicht. Trump warf außerdem bestimmten Richtern vor, absichtlich kriminelle Migranten im Land zu halten, und beschrieb deren ideologische Haltung als „krank und gefährlich“.

Später am Tag nahm Trump wie geplant an der traditionellen Gedenkzeremonie auf dem Arlington National Cemetery teil. Dort legte er einen Kranz am Grab des unbekannten Soldaten nieder und hielt eine Rede im Amphitheater der Gedenkstätte.

Bereits am Samstag hatte Trump bei einer Abschlussfeier an der Militärakademie West Point eine Rede gehalten, in der er politische Themen mit traditionellen Appellen an die Absolventen vermischte. Dabei lobte er seinen Wahlsieg im vergangenen Jahr, kritisierte frühere Präsidenten für militärische Auslandseinsätze und sprach sich gegen Diversitätsprogramme in der Armee aus. Er betonte: „Die Aufgabe der US-Streitkräfte ist es nicht, Drag-Shows zu veranstalten oder Demokratie mit der Waffe zu exportieren, sondern jeden Feind zu dominieren und jede Bedrohung zu vernichten.“

In der gleichen Rede warnte Trump die Kadetten zudem augenzwinkernd davor, sogenannte „Trophäen-Ehen“ einzugehen, und erzählte von einem Freund, der durch eine unglückliche Ehe finanzielle Schwierigkeiten erlitten habe.

Trump war in der Vergangenheit bereits mehrfach für die Politisierung traditionell überparteilicher Anlässe kritisiert worden. So veröffentlichte er 2018 an Memorial Day einen Tweet, in dem er weniger der Gefallenen gedachte, sondern stattdessen die Erfolge seiner Regierung hervorhob.

2024 sorgte sein Team für Aufsehen, als bei einem Besuch auf dem Arlington Nationalfriedhof Videoaufnahmen für seine Wahlkampagne gemacht wurden. Die US-Armee sprach daraufhin eine seltene Rüge aus und erinnerte an das Verbot politischer Aktivitäten auf dem Gelände.

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