Mit einer beispiellosen Welle der Deregulierung hat die Trump-Regierung am Mittwoch in nur zwei Stunden 31 Umweltvorschriften gekippt. Besonders betroffen sind Regelungen zum Schutz der Luft- und Wasserqualität, zur Begrenzung von Fahrzeug- und Kraftwerksemissionen sowie zur Umweltgerechtigkeit.
„Es war ein Horrortag für den Umweltschutz“, fasste Rachel Cleetus von der Union of Concerned Scientists zusammen. „Trump stellt die Interessen von Umweltverschmutzern und Milliardären über die Gesundheit der Menschen.“
Vom Klimaschutz zum Klimakollaps
Die Maßnahmen der Trump-Regierung treffen fast alle Bereiche des Umweltschutzes:
🚛 Abschaffung von Emissionsvorgaben für Autos: Strengere Grenzwerte sollten die Autoindustrie dazu bringen, mehr Elektrofahrzeuge und sparsame Hybridmodelle zu produzieren – jetzt werden sie gekippt.
🏭 Schwächung der Kraftwerksauflagen: Kohle- und Gaskraftwerke müssen nicht mehr 90 % ihrer Emissionen bis 2032 reduzieren.
🌫️ Streichung von Regeln für Feinstaub und Quecksilber: Diese Schadstoffe sind besonders gesundheitsschädlich – vor allem für Kinder und ältere Menschen.
💨 Ende der „Good Neighbor Rule“: Diese Vorschrift verhinderte, dass Bundesstaaten ihre Luftverschmutzung einfach in Nachbarstaaten abblasen. Jetzt sind Smog und giftige Abgase wieder „frei verfügbar“.
🔬 Angriff auf die Wissenschaft: Die Trump-Regierung will eine zentrale wissenschaftliche Erkenntnis zum Klimawandel revidieren. Falls sie Erfolg hat, könnte die EPA langfristig jede Handhabe verlieren, um klimaschädliche Emissionen überhaupt zu regulieren.
Industrie in der Zwickmühle: Weniger Regeln, mehr Unsicherheit
Trump verkauft die Maßnahmen als Segen für die Wirtschaft, doch viele Unternehmen sind alles andere als begeistert.
⚡ Energieversorger befürchten Chaos: Der Verband der Stromkonzerne warnt, dass ein Flickenteppich aus Einzelstaaten-Regeln entstehe, der Kosten und Unsicherheiten erhöht.
🚗 Autoindustrie zwischen den Fronten: Ein Vertreter der Branche erklärte diplomatisch, dass eine „ausgewogene Strategie für Emissionen entscheidend für Wettbewerbsfähigkeit und nationale Sicherheit“ sei.
Trump, Musk und die bizarre EV-Wende
Noch absurder wird es, wenn man Trumps plötzlichen „Sinneswandel“ bei Elektroautos betrachtet. Erst wetterte er gegen E-Fahrzeuge, dann stellte er sich plötzlich als Tesla-Fan dar – direkt nach einem öffentlichen Event mit Tesla-Chef Elon Musk vor dem Weißen Haus.
„Ich werde mir einen Tesla kaufen!“, versprach Trump – nachdem Teslas Aktienkurs durch negative Schlagzeilen unter Druck geraten war. Ob das eine ernst gemeinte Unterstützung oder nur eine PR-Show war, bleibt unklar.
Der wahre Preis der Deregulierung
🌍 Weniger Schutz vor extremem Wetter: Ohne Klimaschutzmaßnahmen werden Hitzewellen, Stürme und Dürren noch unberechenbarer.
😷 Schlechtere Luft, schlechtere Gesundheit: Besonders Feinstaub- und Quecksilbergrenzwerte schützen Kinder und Kranke. Ihre Abschaffung bedeutet mehr Asthmaanfälle, mehr Krankenhausaufenthalte, mehr Todesfälle.
🌊 Ungebremste Umweltverschmutzung: Wasserschutzprogramme werden gestrichen – damit Unternehmen giftige Abfälle wieder einfacher entsorgen können.
„Wir reden hier nicht nur über Umwelt, sondern über Menschenleben“, warnt Jason Rylander vom Center for Biological Diversity. „Egal ob Waldbrände, Überschwemmungen oder tödliche Hitzewellen – Trump setzt Menschen bewusst Risiken aus.“
Fazit: Deregulierung als Rückschritt für die USA
Was als Wirtschaftsförderung verkauft wird, könnte die USA langfristig mehr kosten als sparen. Denn Klimawandel und Umweltverschmutzung lassen sich nicht per Dekret abschaffen – die Natur folgt keiner politischen Agenda.
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