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Trump macht das Weiße Haus zum Influencer-Paradies

ahundt (CC0), Pixabay
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Wer dachte, das Weiße Haus sei nur etwas für altmodische Journalisten mit Notizblock und Krawatte, hat die Rechnung ohne Donald Trump gemacht. Seine neue Regierung krempelt die Pressearbeit um – und das ordentlich. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt verkündete gestern voller Stolz, dass künftig auch Influencer, TikTok-Stars, Blogger und Podcaster einen Platz im Pressesaal bekommen. Endlich eine Regierung, die verstanden hat, dass Likes und Follower wichtiger sind als Pulitzer-Preise.

Akkreditierung für alle, die „nachrichtenbezogene Inhalte“ machen

Wer also regelmäßig politische TikToks mit fancy Übergängen macht oder auf YouTube über die neuesten Trump-Memes philosophiert, kann sich jetzt offiziell für eine Akkreditierung im Weißen Haus bewerben. Einzige Voraussetzung: „nachrichtenbezogene Inhalte“. Was genau das bedeutet? Nun ja, vermutlich eine kreative Interpretation von „News“.

„Alte Medien sind out“ – Breitbart ist in

Leavitt, die in ihrer ersten Pressekonferenz gleich mal die „alten Medien“ für überholt erklärte, zeigte direkt, wie die neue Medienstrategie aussieht. Die erste Frage durfte ein Vertreter der Nachrichtenwebsite Axios stellen, die zweite ging an das rechtspopulistische Portal Breitbart. Wer nun hofft, dass demnächst auch der offizielle Podcast „Trumps tägliche Weisheiten“ live aus dem Pressesaal sendet, könnte damit gar nicht so falsch liegen.

Trump: Präsident der offenen Mikrofone?

Es gibt eine ironische Note an der ganzen Sache: Trump liebt es, mit Journalisten zu reden – so sehr, dass er während seiner ersten Amtszeit gern stundenlange Pressekonferenzen gab und Reportern selbst auf dem Weg zur Air Force One noch zugerufen hat. Andererseits umging er, wann immer es ging, die klassischen Medien und sprach lieber mit YouTubern und Bloggern, die garantiert keine „unangenehmen“ Fragen stellten.

Mehr Reichweite als CNN? – Dann ab ins Weiße Haus!

Der neue Kurs zeigt klar: Trump regiert jetzt über Social Media. Wer also statt seriöser Berichterstattung lieber coole Reactions, provokante Takes oder Deepfakes von Trump als Superheld postet, hat beste Chancen, künftig exklusive Fragen stellen zu dürfen. Ob das die Medienlandschaft revolutioniert oder einfach nur für das wohl unterhaltsamste Pressebriefing der Geschichte sorgt, bleibt abzuwarten.

Fest steht: Das Weiße Haus ist jetzt nicht nur Regierungssitz, sondern auch der heißeste Content-Hub für die nächste Generation von Medienmachern. Vielleicht gibt’s ja bald eine eigene TikTok-Challenge dazu.

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