Donald Trump setzt seinen wirtschaftspolitischen Kurs fort – und die Finanzmärkte reagieren mit Turbulenzen. Seine massiven Importzölle haben Milliarden aus den US-Aktienmärkten gelöscht und die Rentenkonten vieler Amerikaner geschwächt.
Trotz zahlreicher Warnungen von Ökonomen und Unternehmen bleibt Trump überzeugt, dass Zölle die US-Wirtschaft stärken werden. Die Realität? Höhere Preise, sinkende Exporte und verunsicherte Investoren.
Liz Truss lässt grüßen: Ein Lehrstück, das Trump ignoriert
📉 Wirtschaftsexperten vergleichen Trumps Wirtschaftspolitik mit dem gescheiterten Kurs von Liz Truss, der britischen Premierministerin, die 2022 mit unfunded tax cuts („Steuersenkungen ohne Gegenfinanzierung“) das britische Pfund und den Anleihenmarkt abstürzen ließ.
Truss hielt 49 Tage durch, bevor sie zurücktreten musste – kürzer als ein verfaulender Salatkopf.
Trump kann sich aufgrund des US-Systems sicherer fühlen, doch Analysten warnen: Selbst der Präsident wird eine Marktkrise nicht ewig ignorieren können.
Märkte stürzen ab – Anleger in Panik
📉 S&P 500: -8,2 % seit dem Februar-Hoch
📉 Nasdaq: -12 % seit Dezember
📉 Rezessionsgefahr steigt: JPMorgan erhöht Wahrscheinlichkeit auf 40 %
Firmen wie Target und Kohl’s warnen bereits, dass Verbraucher wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit weniger ausgeben. Delta Air Lines hat sogar seine Gewinnprognose gesenkt, da Unternehmen und Reisende vorsichtiger werden.
„Unsicherheit ist Gift für Investitionen,“ erklärt Kevin Gordon, Senior-Analyst bei Schwab. „Firmen können keine langfristigen Pläne machen.“
Trump bleibt gelassen: „Märkte gehen rauf und runter, aber wir müssen unser Land wieder aufbauen.“ Sein Finanzminister Scott Bessent ergänzt: „Korrekturen sind normal. Was nicht gesund ist, ist ein Markt, der nur nach oben geht.“
Die Folgen von Trumps Zollpolitik
🔹 Höhere Preise für Verbraucher: Unternehmen zahlen mehr für importierte Rohstoffe, Kosten werden auf Kunden abgewälzt.
🔹 US-Exporte leiden: Andere Länder reagieren mit Gegenzöllen auf US-Produkte.
🔹 Wirtschaftliche Unsicherheit: Unternehmen zögern bei Investitionen.
Trump rudert in einigen Punkten bereits zurück:
📌 Der geplante 60%-Zoll auf China-Importe wurde abgeschwächt.
📌 De-minimis-Regel (zollfreie Kleinimporte bis 800 $) bleibt vorerst bestehen.
Warum? Weil der Wähler ungern plötzlich 30 Dollar Zoll für seine Online-Bestellung zahlt.
„Die Märkte sind der ultimative Richter“
Jack Ablin von Cresset Capital warnt: „Wenn Aktien fallen, fühlen sich Amerikaner weniger wohlhabend – und geben weniger aus.“ Das könnte eine Abwärtsspirale für die gesamte Wirtschaft auslösen.
Trumps Schmerzgrenze für Marktverluste ist höher als erwartet – doch nicht unbegrenzt. Analyst Ross Mayfield ist überzeugt: „Wenn die Börse weiter fällt, wird Trump reagieren müssen – mit Steuererleichterungen oder Deregulierung.“
Fazit: Hochrisikospiel mit der Wirtschaft
Trump ignoriert die Märkte – doch wie lange kann er sich das leisten? Wirtschaftspolitik nach Bauchgefühl ist gefährlich. Vielleicht sollte er doch einmal nach Großbritannien schauen und aus dem Fall Liz Truss lernen.
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