US-Präsident Donald Trump hat den bekannten Satiriker und Moderator Stephen Colbert in einem scharfen Online-Kommentar massiv kritisiert. Auf seiner Plattform Truth Social forderte Trump am Dienstag (Ortszeit), der Sender CBS solle Colbert „einschläfern“ – eine Formulierung, die für Empörung sorgt. „Das ist das einzig Menschliche, was man tun kann“, schrieb Trump.
Der Präsident bezeichnete Colbert zudem als „erbärmliches Desaster“ und warf ihm vor, nach der Bekanntgabe der Einstellung seiner Sendung „noch schlechter“ geworden zu sein.
Colberts „Late Show“ endet 2026
Die beliebte „Late Show with Stephen Colbert“, seit Jahren eine der erfolgreichsten Late-Night-Formate in den USA, wird im Mai 2026 eingestellt, wie CBS bereits im Juli bekannt gegeben hatte. Der Sender begründete die Entscheidung als „rein finanziell“.
Colbert gilt als offener Kritiker Trumps und hat dessen Präsidentschaft regelmäßig satirisch kommentiert. Nach der Ankündigung des Show-Endes hatte es Spekulationen über politischen Druck gegeben – zumal der Mutterkonzern von CBS, Paramount Skydance, inzwischen unter der Leitung von David Ellison steht, dem Sohn von Trump-Vertrautem Larry Ellison.
Millionenzahlung an Trump
Zeitgleich mit der Einstellung der „Late Show“ war auch bekannt geworden, dass CBS im Rahmen eines Rechtsstreits eine Vergleichszahlung in Höhe von 16 Millionen Dollar an Trump leistete. Details zu dem Fall wurden nicht öffentlich gemacht.
Konzernumbau mit politischer Note
Nach der Übernahme von Paramount durch David Ellison wurden strukturelle Änderungen im Medienunternehmen vorgenommen. Unter anderem wurde die konservative Publizistin Bari Weiss zur Chefredakteurin eines neu geschaffenen Nachrichtenbereichs ernannt – eine Entscheidung, die Beobachter als Signal für einen ideologischen Kurswechsel deuten.
Fazit:
Mit seiner Attacke gegen Colbert schlägt Trump erneut scharfe Töne gegen einen langjährigen Kritiker an – und das wenige Monate vor dem Ende von Colberts Sendung. Die politischen Verflechtungen rund um CBS und seine neue Führung werfen dabei Fragen nach der Unabhängigkeit großer Medienhäuser in einem polarisierten Amerika auf.
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