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Trump gegen Seth Meyers: Die Katapult-Kontroverse eskaliert

GabrielDouglas (CC0), Pixabay
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Donald Trump hat mal wieder Wichtigeres zu tun, als sich um Nebensächlichkeiten wie Gesetzgebung, Wirtschaft oder Außenpolitik zu kümmern – zum Beispiel: Late-Night-Shows schauen und beleidigt sein. Aktuell im Fadenkreuz: Seth Meyers, Moderator von Late Night, der es gewagt hat, den Präsidenten zu verspotten. Und das auch noch wegen dessen Lieblingsthema: Katapulte.

In einem länglichen, mit Versalien durchsetzten Wutanfall auf Truth Social bezeichnete Trump den Komiker als „den untalentiertesten Menschen, der je live im Fernsehen aufgetreten ist“ – und, als wäre das noch nicht genug, „wahrscheinlich den SCHLECHTESTEN, live oder sonstwie.“ Starker Tobak. Man könnte fast meinen, Meyers hätte ihm den Golfball gestohlen.

Trump und das Dilemma der modernen Flugzeugkatapulte

Anlass der Empörung: Meyers machte sich in seiner Show über Trumps skurrile Obsession mit Dampfkatapulten auf Flugzeugträgern lustig – eine Obsession, die der Präsident kürzlich während eines Truppenbesuchs in Japan erneut öffentlich auslebte. Trump beklagte sich dort, dass die neuen Elektrosysteme zu teuer und nicht „so gut“ wie die altbewährte Dampftechnik seien. (Was wissen schon Ingenieure, wenn Trump sein Bauchgefühl befragt hat?)

Meyers reagierte trocken: „Der Typ verbringt mehr Zeit mit Katapult-Gedanken als Wile E. Coyote.“ Und weiter: „Bald beschwert er sich noch, dass unsere Soldaten nicht mehr an Raketen festgebunden werden.“ Trump war wenig amüsiert.

Trump fordert Entlassung – und lässt die Verfassung gleich mitfliegen

Dass Meyers ihn auch noch imitierte – samt „Wir bringen das Raketenreiten zurück!“-Stimme – war offenbar zu viel. Trump forderte sinngemäß Meyers‘ Rauswurf und meinte, ein derart anti-präsidialer Moderator sei „wahrscheinlich illegal“. Ja, Sie haben richtig gelesen: Kritik am Präsidenten im Fernsehen? Verfassungswidrig, sagt der Mann, der den Amtseid geleistet hat.

Dass NBC kürzlich Meyers’ Vertrag verlängerte, hatte Trump übrigens schon im August als persönlichen Affront gewertet. Damals warf er ihm unter anderem vor, „die Persönlichkeit eines unsicheren Kindes“ zu haben. Woran man merkt: Projektion ist nicht nur ein psychologischer Begriff, sondern offenbar auch ein politisches Konzept.

Late-Night-Comedy als Staatsfeind

Meyers steht mit seiner Trump-Kritik übrigens nicht allein. Auch Jimmy Kimmel, Jon Stewart und andere Satiriker bekommen regelmäßig ihr Fett weg – pardon: werden von Trump als Hauptbedrohung der Nation gebrandmarkt, noch vor Windrädern und veganem Fleisch.

Fazit: Amerika, das Land der unbegrenzten Eitelkeit

Was bleibt, ist ein Präsident, der Late-Night-Shows schaut wie andere Leute Nachrichten – nur mit mehr Wut im Bauch und weniger Humorverständnis. Und ein Komiker, der wohl weiterhin das macht, wofür Satire da ist: Den Mächtigen mit einem Grinsen auf die Zehen treten.

Bleibt nur noch eine Frage offen: Wer erklärt Trump endlich, dass Satire nicht verboten ist – auch nicht, wenn es um Katapulte geht?

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