In einem seltenen Moment der überparteilichen Harmonie hat sich Ex-Präsident, Twitter-Veteran und Teilzeit-Immobilien-Guru Donald J. Trump überraschend der linken Demokratin Elizabeth Warren angeschlossen – ausgerechnet beim Thema Schuldenobergrenze.
„Schuldenobergrenze? Bitte! Das ist wie ein Diätplan in einer Pizzeria – gut gemeint, aber keiner hält sich dran“, schrieb Trump gestern auf seiner Lieblingsspielwiese Truth Social – in gewohnter Manier in ALL CAPS und mit drei Ausrufezeichen.
Sein Argument: Die Schuldenobergrenze sei einfach „zu gefährlich, um sie Politikern zu überlassen“. Was für viele Beobachter ungefähr so klingt, als wolle man einem Pyromanen das Streichholz abnehmen – und es dann einem Drachen geben.
„Wenn ich schon 36 Billionen Dollar Schulden mache, dann aber bitte stilvoll.“
Trump, bekannt für Deals, Golfplätze und kreative Buchhaltungsphantasien, möchte lieber gleich ganz auf Regeln verzichten. Die Schuldenobergrenze solle vollständig abgeschafft werden, damit der US-Staat sich „weiterhin alles leisten kann, was ich versprochen habe, inklusive goldener Flugzeug-Toiletten und einem Space-Force-Hauptquartier in Mar-a-Lago“.
Finanzminister warnt: „Geld könnte im August leer sein“ – Trump: „Kennen wir doch alle“
US-Finanzminister Scott Bessent zeigte sich derweil weniger begeistert. In einem Brief an das Repräsentantenhaus warnte er: „Uns geht im August das Geld aus.“ Trump kommentierte dies trocken mit: „Wem ist das noch nicht passiert? Man geht shoppen, bestellt ein paar Milliarden für Verteidigung, zack – Konto leer!“
Da der Kongress im August traditionell in der Sommerpause aka Grillmodus ist, bittet Bessent höflich darum, das Limit bis Mitte Juli anzuheben – oder zumindest die Kreditkarte der Nation nicht zu sperren.
Faktencheck (ungefähr):
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Aktuelle US-Staatsverschuldung: 36 Billionen Dollar
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Davon offiziell notwendig: Etwa die Hälfte, sagt der Kongress
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Davon als „absolut geil“ deklariert: 100 %, sagt Trump
Was sagt das Volk?
Eine nicht repräsentative Umfrage auf Truth Social ergab:
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37 % dachten, „Schuldenobergrenze“ sei eine neue Netflix-Serie
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42 % forderten, dass sie von Elon Musk ersetzt wird
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21 % fragten, ob man sie mit Dogecoin bezahlen kann
Fazit: Schulden machen ist menschlich – Trump will’s gesetzlich garantieren
Ob Trump damit wirklich ökonomische Weitsicht zeigt oder einfach nur hofft, nie wieder bei Budgetdebatten unterbrochen zu werden, bleibt offen. Sicher ist nur: Wenn man sich schon verschuldet, dann bitte mit Stil, Größe – und einem goldenen „YOU’RE BROKE“-Schild vor dem Finanzministerium.
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