Washington, D.C., 17. März 2025 – Inmitten einer globalen Klimakrise trifft die US-Regierung eine drastische Entscheidung: Mehr als 1.000 Wissenschaftler der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der wichtigsten Behörde für Wetter- und Meeresforschung, wurden entlassen – per E-Mail, mit gerade einmal 90 Minuten Frist zum Packen.
Eine der Betroffenen ist Heather Welch, eine erfahrene Meeresökologin. Ihre Aufgabe war es, Kollisionen zwischen Schiffen und Meerestieren zu verhindern. Nun ist sie arbeitslos – und mit ihr viele andere Experten, deren Forschung für den Schutz der Ozeane, die Fischerei und den Küstenschutz unerlässlich war.
Klimakrise und fehlende Überwachung – eine fatale Kombination
Die NOAA ist für die Überwachung der Ozeane verantwortlich – ein Bereich, der gerade jetzt kritischer ist als je zuvor. Denn die Meere erwärmen sich rasant:
🌊 450 Tage in Folge wurden 2023 und 2024 neue Hitzerekorde in den Ozeanen gemessen.
🌊 Stärkere Hurrikane, steigende Meeresspiegel und massive Korallenbleichen sind die Folge.
🌊 Ein entscheidendes Strömungssystem im Atlantik zeigt Anzeichen der Instabilität – sein Kollaps könnte das Wetter auf der ganzen Nordhalbkugel drastisch verändern.
Doch ausgerechnet jetzt werden die Experten, die diese Entwicklungen überwachen, massenhaft entlassen. „Das ist das schlimmste Timing überhaupt“, warnen Wissenschaftler.
Datenlücke mit fatalen Folgen
NOAA-Daten fließen in Wettervorhersagen, Klimamodelle und Sicherheitswarnungen ein. Sie helfen Städten, sich auf Unwetter vorzubereiten, der Fischerei, nachhaltige Fangquoten festzulegen, und Forschern, die Auswirkungen des Klimawandels besser zu verstehen.
🔴 Fehlende Experten bedeuten schlechtere Wetterprognosen – und damit eine größere Gefahr für Menschen in Hurrikangebieten.
🔴 Fischbestände könnten unkontrolliert schrumpfen, wenn wichtige Überwachungsdaten fehlen.
🔴 Ozeanwärme begünstigt Vibrio-Bakterien, die schwere Infektionen auslösen – ohne NOAA-Daten könnten Küstenbewohner und Touristen ungewarnt gefährdet sein.
„Wir haben jetzt überall Lücken bei NOAA“, sagt eine Wissenschaftlerin. „Die Konsequenzen könnten katastrophal sein.“
El Niño, Fischerei, Wirtschaft – alles in Gefahr
Ein besonders heikles Thema ist die Überwachung von El Niño und La Niña, den weltweiten Klimaphänomenen, die das Wettergeschehen von Australien bis Nordamerika bestimmen.
🇺🇸 Die USA sind führend in der Erforschung dieser Phänomene – NOAA-Vorhersagen beeinflussen globale Märkte, Landwirtschaft und Energieversorgung.
🐟 Auch die US-Fischerei hängt direkt an NOAA-Daten – ihre Fangquoten basieren auf wissenschaftlichen Empfehlungen der Behörde. Ohne diese könnten ganze Fischbestände kollabieren.
„Diese Entlassungen schwächen die Position der USA“, warnen Experten. „China hingegen investiert massiv in die Ozeanforschung. Wer die Daten hat, hat die Macht.“
Folgen für die Zukunft: Ein Land ohne Wissenschaftler?
Besonders dramatisch: Viele der Entlassenen sind junge Wissenschaftler. „Die nächste Generation von Meeresforschern wurde gerade ausgelöscht“, sagt die Wissenschaftlerin Allison Cluett.
🌊 Statt in der Forschung landen viele nun in der Industrie – oder geben ihre Karriere ganz auf.
🌊 Die USA könnten eine ganze Wissenschaftlergeneration verlieren – während andere Länder aufholen.
„Wir werden niemals mit der wachsenden Ozeanwirtschaft mithalten, wenn wir unsere eigenen Experten behandeln, als wären sie nutzlos“, kritisiert ein führender Forscher.
Fazit: Ein riskantes Experiment mit ungewissem Ausgang
Während sich die Ozeane aufheizen und Extremwetter zunimmt, zieht sich die US-Regierung aus der Meeresforschung zurück. Die Konsequenzen? Mehr Überraschungsstürme, schlechtere Klimamodelle, unkontrollierte Fischerei – und eine geschwächte globale Position der USA in der Wissenschaft.
Die Natur kennt keine Politik. Doch wer sie nicht beobachtet, zahlt am Ende den Preis.
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