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Trump feuert seinen eigenen Russland-Gesandten – irgendwie, aber nicht ganz

geralt (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat mal wieder für Verwirrung gesorgt – diesmal in den eigenen Reihen. Sein enger Vertrauter Keith Kellogg wurde erst feierlich zum Sondergesandten für die Ukraine UND Russland ernannt, nur um dann fix wieder auf „nur Ukraine“ runtergestuft zu werden. Der Grund? Moskau mochte ihn nicht.

„Du kommst hier nicht rein!“ – Der Kreml sagt Nein zu Kellogg

Laut Insidern hatte Russland den USA mitgeteilt, dass sie Kellogg lieber nicht an ihren Verhandlungstischen sehen möchten. Warum? Offenbar war er für russische Geschmacksknospen etwas zu ukrainefreundlich.

Trump verkündete die Degradierung Kelloggs auf seiner Lieblingsplattform Truth Social – natürlich ohne mit einem Wort zu erwähnen, dass er ihn erst vor wenigen Monaten mit der Doppelmission beauftragt hatte. Oopsie!

Putin: 9 Stunden Wartezeit? Trump: „Fake News!“

Während Kellogg also von beiden Seiten nicht so wirklich gewollt wird, laufen Trumps Moskau-Kontakte inzwischen über Steve Witkoff, seinen Nahost-Gesandten. Dessen erster Termin in Russland war aber eher… langgezogen.

Laut Berichten von US-Medien musste Witkoff vor einem Treffen mit Wladimir Putin neun Stunden warten – genug Zeit für eine Netflix-Serie oder zwei. Trump dementierte das natürlich sofort: „Es gab keine Wartezeit!“ Vielleicht lief einfach nur die russische Bürokratie auf Hochtouren – oder Putin hat sich noch einen Tee gekocht.

Kellogg jetzt „nur noch“ für die Ukraine zuständig

Was bedeutet die neue Jobbeschreibung für Kellogg? Nun, statt mit Russland UND der Ukraine zu sprechen, darf er jetzt nur noch mit der Ukraine sprechen. Wenigstens mag ihn Präsident Selenskyj – was man von Trump und seinem Vize J.D. Vance nicht unbedingt behaupten kann.

Doch auch Kellogg war nicht immer der größte Ukraine-Fan. Als die USA ihre Militärhilfen stoppten, verglich er die Ukraine mit einem Maultier, dem man mit einem Kantholz auf die Nase schlägt. Ein bisschen brutal, aber gut – wenn’s funktioniert…?

Ukraine: „Dann machen wir’s eben selbst“

Während Trump noch mit Gesandten jongliert, nimmt Selenskyj das Heft selbst in die Hand und ernennt seinen Vertrauten Andrij Jermak zum Chefunterhändler. Der hatte sich bereits letzte Woche mit den USA in Saudi-Arabien getroffen und eine 30-tägige Feuerpause vorgeschlagen – allerdings nur, wenn auch Russland mitzieht.

Doch der Kreml winkt ab: Kein Frieden ohne Bedingungen. Zudem bestehe kein Interesse daran, mit der Ukraine direkt zu verhandelnwarum auch mit der Hauptbetroffenen reden, wenn man stattdessen einfach nur mit den USA plaudern kann?

Während also weiter diskutiert, degradiert und dementiert wird, bleibt eine Frage offen: Hat Kellogg überhaupt noch Lust auf diesen Job – oder guckt er schon nach neuen Karrierechancen?

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