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Trump droht mit Russland-Sanktionen – unter Bedingungen an NATO-Partner

Tumisu (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat in einem Schreiben an die NATO-Partner überraschend seine Bereitschaft erklärt, Sanktionen gegen Russland zu verhängen – allerdings unter klaren Bedingungen: Alle Mitgliedsstaaten müssten dafür sofort den Import von russischem Öl einstellen, wie er in einem am Samstag veröffentlichten offiziellen Brief und begleitenden Social-Media-Post betonte.

„Wenn die NATO tut, was ich sage, wird der Krieg schnell enden“, schrieb Trump. Damit meint er offenbar den andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine, den er schon mehrfach öffentlich als „vermeidbar“ bezeichnet hatte – jedoch bislang ohne klare Maßnahmen zur Unterstützung Kiews.

Wirtschaftliche Hebel gegen Moskau – und Peking

Neben der Forderung nach einem kollektiven Öl-Embargo gegen Russland rief Trump die NATO-Staaten auch auf, gegenüber China massive Zölle in Höhe von 50 bis 100 Prozent auf ausgewählte Produkte zu verhängen. Diese sollten laut Trump sofort mit Kriegsende wieder aufgehoben werden – ein aus seiner Sicht temporäres Druckmittel.

Die Aussagen sind Teil einer offenbar neu angelegten Strategie zur wirtschaftlichen Erpressung, mit der Trump gleich zwei geopolitische Rivalen – Russland und China – unter Druck setzen will. Kritiker werfen ihm jedoch vor, damit Spannungen innerhalb der NATO zu schüren und die internationale Koordinierung zu gefährden.

Reaktionen aus Europa abwartend

Eine offizielle Antwort der NATO auf das Schreiben steht noch aus. In europäischen Hauptstädten werden Trumps Äußerungen mit Skepsis und Vorsicht aufgenommen. Während einige osteuropäische Staaten bereits seit Langem keinen russischen Treibstoff mehr importieren, sind andere – wie Deutschland oder Ungarn – zumindest indirekt noch abhängig von russischen Rohstoffen.

Trumps Forderung wirft daher nicht nur außenpolitische, sondern auch wirtschaftliche Fragen auf: Ein abrupter Importstopp würde in vielen Ländern Inflation und Energiepreise weiter antreiben – und könnte innenpolitisch schwer vermittelbar sein.

Wahlkampf mit Außenpolitik

Beobachter werten Trumps Vorstoß auch als Teil seines Wahlkampfes. Außenpolitische Stärke und wirtschaftlicher Druck gehören zu den zentralen Elementen seiner Positionierung – ebenso wie die wiederholte Kritik an aus seiner Sicht „zu schwachen“ NATO-Partnern. Seine Drohung, US-Unterstützung zu überdenken, sollte Europa „nicht liefert“, klingt in den Äußerungen erneut mit.

Ob Trumps Bedingungen für US-Sanktionen gegen Russland politische Wirkung zeigen, bleibt offen – sicher ist nur: Die Diskussion über den künftigen Kurs der NATO wird durch seine Wortmeldung erneut angeheizt.

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