Trump bleibt hart: Keine Ausnahmen bei neuen Stahl- und Aluminiumzöllen

US-Präsident Donald Trump hat bekräftigt, dass es keine Ausnahmen oder Sonderregelungen für die kürzlich eingeführten 25-%-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte geben wird. Zudem sollen ab dem 2. April weitere sektorale und reziproke Zölle in Kraft treten, die Trump als „Tag der Befreiung“ bezeichnete.

„Sie erheben Zölle gegen uns, also erheben wir Zölle gegen sie“, sagte Trump am Sonntag an Bord der Air Force One. Die Maßnahmen sollen laut ihm die heimische Industrie stärken. Doch die Folgen für die Weltwirtschaft sind bereits spürbar: Kanada und die EU haben Vergeltungsmaßnahmen angekündigt, was die Unsicherheit an den Märkten weiter erhöht.

EU reagiert mit Gegenmaßnahmen

Die Europäische Kommission plant Schutzmaßnahmen für die heimische Aluminiumindustrie und prüft Exportzölle auf Schrottmetalle. Ein entsprechender Aktionsplan soll am Mittwoch veröffentlicht werden. Zudem treten am 1. April EU-Gegenmaßnahmen im Wert von 28 Milliarden Dollar in Kraft.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, dass die EU „stets offen für Verhandlungen“ bleibe, jedoch auf die US-Maßnahmen reagieren müsse.

Wirtschaftliche Folgen: Märkte und Experten besorgt

Die Ankündigungen sorgen für Turbulenzen an den Finanzmärkten. Laut Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, wird die Volatilität bis mindestens zum 2. April anhalten. Seit Wochen verzeichnen die US-Börsen Verluste: Der S&P 500 und der Nasdaq haben jeweils vier Wochen in Folge nachgegeben.

US-Finanzminister Scott Bessent schloss eine Rezession nicht aus: „Es gibt keine Garantien, dass wir eine wirtschaftliche Abschwächung vermeiden können.“ Die OECD hat ihre Wachstumsprognose für die USA bereits nach unten korrigiert – auf 2,2 % für 2025 und 1,6 % für 2026.

Trump setzt umstrittenen Kurs fort

Während Kritiker davor warnen, dass die Zölle Wachstum bremsen und Inflation antreiben könnten, bleibt Trump bei seinem Kurs. Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob er an seiner Strategie festhält – oder ob die wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen ihn zum Umdenken zwingen.