US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Spitzenvertretern der Wirtschaft um Geduld gebeten – während die amerikanische Wirtschaft im ersten Quartal 2025 zum ersten Mal seit drei Jahren geschrumpft ist. Die neuesten Zahlen zeigen einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 Prozent – ein deutlicher Kontrast zum Wachstum von 2,4 Prozent im Vorquartal.
Doch Trump sieht sich nicht in der Verantwortung. Schuld sei, wie so oft, sein Vorgänger: „Das ist Bidens Wirtschaft, weil wir erst am 20. Januar übernommen haben“, erklärte er bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. Die negativen Zahlen seien laut Trump „irreführend“, da viele Unternehmen aus Angst vor seinen Zöllen vorsorglich Importe aufgestockt hätten. „Gebt uns ein bisschen Zeit, um in Fahrt zu kommen“, so der Präsident.
Zeit, die ihm viele nicht mehr geben wollen: Demokraten warfen Trump vor, sich vor der Verantwortung zu drücken. „Das ist nicht Joe Bidens Wirtschaft, Donald. Es ist deine – und sie ist gescheitert“, sagte Hakeem Jeffries, demokratischer Minderheitsführer im Repräsentantenhaus.
Gleichzeitig präsentierte Trump neue Investitionszusagen – insgesamt 8 Billionen Dollar sollen laut ihm bald in Technologie, Gesundheit und Infrastruktur fließen und Amerikas industrielle Stärke zurückbringen. Mit dabei waren unter anderem Topmanager von Hyundai, Toyota und Johnson & Johnson.
Auch Trumps umstrittene Steuerreform stand auf der Tagesordnung. Das geplante Milliardenpaket aus Steuersenkungen und Kürzungen stößt aber auf Widerstand – nicht nur bei Demokraten, sondern auch innerhalb der eigenen Partei.
Auf einer Pressekonferenz versuchte Trump außerdem, Sorgen vor Lieferengpässen herunterzuspielen: „Vielleicht müssen die Kinder dieses Jahr eben mit zwei Puppen statt dreißig leben. Und die kosten dann halt ein bisschen mehr.“ Diese Gelassenheit trifft auf zunehmend nervöse Märkte – und ein Land, das sich fragt, ob der Präsident wirklich alles im Griff hat.
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