US-Präsident Donald Trump hat erneut angekündigt, ausländische Filme mit einem Strafzoll von 100 Prozent zu belegen. Schon im Mai hatte er eine ähnliche Maßnahme ins Spiel gebracht, die in der Filmbranche für Kopfschütteln sorgte.
„Unser Filmgeschäft wurde den Vereinigten Staaten von Amerika gestohlen – von anderen Ländern, wie wenn man einem Baby das Bonbon wegnimmt“, schrieb Trump am 29. September auf seiner Plattform Truth Social. „Um dieses uralte Problem endlich zu lösen, werde ich 100 % Zoll auf alle Filme erheben, die nicht in den USA produziert wurden.“
Trump verfolgt seit August eine breit angelegte Zollpolitik, mit der er Importe weltweit verteuert. Ziel ist es nach eigenen Worten, mehr Einnahmen für die USA zu generieren und ausländische Regierungen zu neuen Handelsabkommen zu zwingen.
Doch die rechtliche Grundlage ist umstritten: Der Oberste Gerichtshof (Supreme Court) wird am 5. November darüber verhandeln, ob Trump überhaupt befugt ist, solche Zölle ohne Zustimmung des Kongresses einzuführen.
Unklare Umsetzung
Filmexperten zweifeln an der praktischen Machbarkeit. Unklar sei, ob die Abgabe etwa auf Produktionskosten, den Import fertiger Filme oder auf Ticketverkäufe im US-Kino erhoben würde. Schon nach Trumps erster Ankündigung im Mai hatte die Branche gewarnt, das Vorhaben sei weder durchsetzbar noch sinnvoll.
Sollte die Drohung Realität werden, könnte sie die internationale Filmwirtschaft empfindlich treffen – von Hollywood-Partnerstudios in Europa bis hin zu Streaming-Giganten, die auf internationale Produktionen setzen.
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