Donald Trump hat es wieder getan. Kaum als 47. Präsident der USA angelobt, hielt er in Washington eine Antrittsrede, die selbst seine treuesten Anhänger vor Stolz erröten ließ – oder vielleicht auch vor leichter Schnappatmung. Seine politischen Prioritäten? Nun ja, sagen wir, er bleibt sich treu.
Migrationspolitik: „Räumt die USA auf!“
Gleich zu Beginn ließ Trump keinen Zweifel daran, dass seine zweite Amtszeit ein Fest für Abschiebebefürworter werden soll. „Millionen und Abermillionen“ irregulär eingereister Migranten sollen das Land verlassen – vermutlich mit One-Way-Tickets direkt aus seinem eigenen Flugpark. An der mexikanischen Grenze soll der Notstand ausgerufen werden, weil… warum nicht? Und als Bonus kündigte sein Team während der Rede auch gleich an, dass das Geburtsrecht auf die US-Staatsbürgerschaft abgeschafft werden soll. Da freut sich die Verfassung.
Klimapolitik: Was ist schon ein bisschen Erderwärmung?
Trump wäre nicht Trump, wenn er nicht mit dem Vorschlaghammer auf den Klimaschutz losgehen würde. Der Austritt aus dem Pariser Klimaabkommen? Selbstverständlich! Das war ja schon 2017 ein voller Erfolg – warum also nicht noch einmal? Dafür soll stattdessen der „Energienotstand“ ausgerufen werden, um Öl und Gas endlich wieder „frei atmen“ zu lassen. Wer braucht schon saubere Luft oder funktionierende Ökosysteme, wenn man stattdessen Tankstellen mit patriotischem Stolz fluten kann?
Gesellschaftspolitik: Zurück in die Vergangenheit
Und als wäre das noch nicht genug Nostalgie, geht es auch für Transpersonen zurück in die 1950er. Trump stellte klar, dass es in offiziellen Dokumenten künftig nur noch zwei Geschlechter geben werde – männlich und weiblich. Denn warum sollte man sich mit moderner Wissenschaft oder Menschenrechten befassen, wenn man auch einfach „Weil ich das so sage“ als Politikstrategie nutzen kann?
Geografie à la Trump: Amerika, Amerika, überall Amerika
Aber die vielleicht kreativste Idee seines Auftritts: Trump möchte den Golf von Mexiko in „Golf von Amerika“ umbenennen. Weil geografische Fakten schließlich nur so lange gültig sind, bis ein US-Präsident entscheidet, dass sie es nicht mehr sind. Und als wäre das nicht genug, soll der höchste Berg Nordamerikas, der Denali, wieder „Mount McKinley“ heißen – weil Namensänderungen offenbar ein Kernthema seiner Politik sind.
Und dann wäre da noch der Panama-Kanal, den Trump offenbar einfach „zurückholen“ will. Wie genau das funktionieren soll? Gute Frage. Vielleicht schickt er einfach einen Bautrupp mit einem Riesen-Sauger hin und lässt ihn in Richtung Texas umleiten.
Finale Krönung: Mars, wir kommen!
Zum Schluss versprach Trump noch, dass es eine bemannte US-Mission zum Mars geben soll. Ob das ein ambitioniertes Raumfahrtprojekt ist oder einfach eine neue Deportationsstrategie, ließ er offen.
Fazit: Zurück in die Zukunft – oder einfach nur zurück?
Trump liefert genau das, was seine Fans erwarten: Viel Nostalgie, wenig Substanz und eine ordentliche Portion Größenwahn. Die nächsten vier Jahre versprechen also, ein wahrer Ritt durch die Vergangenheit zu werden – ob das Land danach allerdings noch auf dem Boden der Realität landet, bleibt fraglich.
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