Obwohl die US-Verfassung Präsident Donald Trump eine dritte Amtszeit verbietet, veranstaltete er am 24. April ein luxuriöses Spendendinner mit einem Preis von 1 Million Dollar pro Teller. Das Event fand im Trump National Golf Club bei Washington, D.C. statt und sammelte Gelder für das Super-PAC „MAGA Inc.“, das unbegrenzt Spenden einnehmen, aber nicht direkt mit Trumps Wahlkampfteam zusammenarbeiten darf.
Verbotene dritte Amtszeit – trotzdem „Trump 2028“-Kappen
Am selben Tag begann die Trump Organization auch mit dem Verkauf von „Trump 2028“-Basecaps – ein direkter Hinweis auf Trumps wiederholte Aussagen, er wolle über die in der Verfassung verankerte Zwei-Amtszeit-Grenze hinaus kandidieren. Die 22. Verfassungsänderung, 1951 nach Franklin D. Roosevelts vier Amtszeiten verabschiedet, verbietet es klar: „Niemand darf mehr als zweimal zum Präsidenten gewählt werden.“
Trotzdem hat Trump öffentlich mehrfach angedeutet, eine dritte Amtszeit anzustreben – und betont, er meine das ernst. Der republikanische Abgeordnete Andy Ogles hat kurz nach Trumps zweiter Amtseinführung eine Resolution eingebracht, um die Verfassung zu ändern, doch diese liegt bislang ohne weitere Schritte im Kongress.
Spendenmacht statt Kandidatur
Auch wenn Trump 2028 nicht kandidieren darf, verschafft ihm seine massive Spendenkampagne erheblichen Einfluss. Seit seiner Wiederwahl sammelte er laut FEC bis April 2025 rund 239 Millionen Dollar allein für sein Einweihungskomitee. Politikwissenschaftler Ray LaRaja kommentiert: „Er will die Kontrolle behalten – über die Mittel, die Ausgaben und über andere Kandidaten.“
Transparenz-Befürworter wie Jon Golinger von „Public Citizen“ fordern, die Spender offenzulegen – es bestehe die Gefahr, dass Zugang zum Präsidenten erkauft werde: „Diese Summen für persönlichen Zugang zum Präsidenten werfen ernsthafte Korruptionsfragen auf.“
Angriff auf demokratische Spendenplattform
Zusätzlich zur Fundraising-Offensive unterzeichnete Trump ein Memo, das eine Strafuntersuchung gegen ActBlue, eine Spendenplattform der Demokraten, anordnet. Die Begründung: mögliche illegale ausländische Spenden. Demokratische Parteiführer warfen Trump daraufhin vor, die legitime Spendenbasis seiner Gegner zu sabotieren, um „die Demokratie zu untergraben und seine eigenen Milliardärsfreunde zu stärken“.
Verfassungsrechtlicher Konflikt vorprogrammiert
Während ein Bundesrichter kürzlich Teile von Trumps Dekret zur Einschränkung der Briefwahl gestoppt hat, bleibt offen, wie weit der Präsident seine politischen und rechtlichen Grenzen testen wird – besonders mit Blick auf 2028.
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