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Tropensturm Melissa könnte Hurrikan werden – Gefährliche Unwetter drohen der Karibi

12019 (CC0), Pixabay
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Der Tropensturm Melissa hat sich über dem Karibischen Meer gebildet – und signalisiert, dass die diesjährige atlantische Hurrikansaison alles andere als ruhig zu Ende geht.

Melissa könnte im Laufe der Woche über dem ungewöhnlich warmen Meerwasser an Stärke gewinnen und starke Regenfälle sowie gefährliche Winde über Teile der nördlichen Karibik bringen. Besonders betroffen sein könnten die Inselstaaten Haiti und die Dominikanische Republik, wo es zu heftigen Überschwemmungen und lebensbedrohlichen Erdrutschen kommen kann.

Am Dienstagabend befand sich der Sturm rund 480 Kilometer südlich von Haiti mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h, wie das Nationale Hurrikanzentrum der USA (NHC) mitteilte. Prognosen zufolge könnte Melissa bis Samstag Hurrikanstärke erreichen.


Warnungen für mehrere Regionen

Für Teile Haitis wurde bereits eine Hurrikan-Warnung ausgesprochen, während für Jamaika eine Tropensturm-Warnung gilt. Auch Puerto Rico muss sich auf ergiebige Regenfälle einstellen.

Ob Melissa die US-Küste direkt treffen wird, ist derzeit unwahrscheinlich, aber noch nicht vollständig ausgeschlossen. Je nach Zugbahn könnten sich allerdings raue See und gefährliche Strömungen an der Ostküste bemerkbar machen – vor allem in der kommenden Woche.


Zwei mögliche Szenarien für Melissas Zugbahn

Die genaue Route des Sturms ist noch unsicher, doch Meteorologinnen und Meteorologen beobachten zwei Hauptszenarien:

  1. Das wahrscheinlichere Szenario: Melissa zieht in den kommenden Tagen langsam nach Norden und nähert sich am Wochenende der Insel Hispaniola (Haiti und Dominikanische Republik). Dabei könnte der Sturm bis Samstagmorgen zu einem Hurrikan der Kategorie 1 heranwachsen. Große Regenmengen – über 30 Zentimeter sind möglich – sowie Erdrutsche und Überschwemmungen sind wahrscheinlich.

  2. Das alternative Szenario: Melissa verpasst die Nordwendung und zieht stattdessen weiter westwärts in Richtung Zentralamerika – möglicherweise mit Ziel Nicaragua oder Honduras. In diesem Fall wären die Niederschlagsmengen in der Karibik geringer, das Risiko von Überschwemmungen und Erdrutschen entsprechend niedriger.


Extrem warmes Wasser als Treibstoff für den Sturm

Melissa ist der 13. benannte Sturm der atlantischen Hurrikansaison 2025 – aber der erste, der sich im Karibischen Meer gebildet hat. Aufgrund der bisher ruhigen Saison konnte sich das Meer dort besonders stark aufheizen – was nun als „Raketentreibstoff“ für tropische Stürme wirkt.

Diese Art von rapider Intensivierung tropischer Systeme – wie bereits bei den Hurrikans Erin, Gabrielle und Humberto in diesem Jahr beobachtet – nimmt durch die Erderwärmung und den Einfluss fossiler Brennstoffe nachweislich zu.


Droht der USA ein später Hurrikan?

Ein direkter Landfall in den Vereinigten Staaten ist zwar derzeit unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen. Falls Melissa länger schwach bleibt und später nach Norden abdreht als derzeit erwartet, könnten Florida, Kuba oder die Bahamas betroffen sein.

Späte Hurrikans sind nicht ungewöhnlich: Zuletzt traf Hurrikan Nicole im November 2022 auf Florida, Hurrikan Zeta im Oktober 2020 auf Louisiana.

Die Hurrikansaison im Atlantik endet offiziell am 30. November, doch tropische Stürme können auch darüber hinaus auftreten. In den kommenden Tagen wird sich Melissas genaue Zugbahn und Stärke voraussichtlich weiter klären.

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