Die Zukunft von TikTok in den USA bleibt weiter ungewiss. Kurz vor Ablauf der nächsten Frist für einen Verkauf der US-Geschäfte hat ein milliardenschwerer Investor erklärt, er befinde sich weiterhin in einer Warteschleife. Der US-Unternehmer Frank McCourt sagte der BBC, man stehe bereit, wisse aber nicht, ob und wann es tatsächlich zu einem Abschluss komme. US-Präsident Donald Trump dürfte die Frist für den Verkauf der Plattform erneut verlängern – es wäre bereits das fünfte Mal.
Nach geltendem US-Recht muss der chinesische Mutterkonzern ByteDance TikTok verkaufen, andernfalls droht der App ein Verbot für amerikanische Nutzer. Das entsprechende Gesetz wurde 2024 vom US-Kongress verabschiedet, von Präsident Joe Biden unterzeichnet und Anfang 2025 vom Obersten Gerichtshof bestätigt. Hintergrund sind Sicherheitsbedenken: US-Abgeordnete befürchten, dass ByteDance aufgrund seiner Verbindungen nach China gezwungen werden könnte, Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterzugeben. TikTok und ByteDance weisen diese Vorwürfe seit Jahren zurück.
Frank McCourt, der TikTok gemeinsam mit einer Investorengruppe übernehmen möchte, erklärte, man habe das notwendige Kapital bereits eingesammelt und sei handlungsbereit. „Wir stehen bereit und warten ab, was passiert. Wenn der Moment kommt, können wir vorangehen“, sagte er. Zu seiner Investorengruppe gehören unter anderem Reddit-Mitgründer Alexis Ohanian sowie der kanadische Unternehmer Kevin O’Leary.
In der Vergangenheit hatten Präsident Trump und Mitglieder seiner Regierung mehrfach erklärt, ein Deal sei im Grunde bereits abgeschlossen und sogar mit Zustimmung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping versehen. Trump hatte zudem angedeutet, dass „hochkarätige“ US-Investoren TikTok übernehmen würden, darunter Oracle-Chef Larry Ellison und Dell-Gründer Michael Dell. Ein für Oktober geplantes Treffen zwischen Trump und Xi, bei dem eine Einigung erwartet worden war, endete jedoch ohne Ergebnis. Weder ByteDance noch die chinesische Regierung haben bislang offiziell einer Übernahme zugestimmt.
Aktuell gibt es keine Anzeichen dafür, dass eine Einigung kurz bevorsteht. Viele Analysten rechnen daher mit einer weiteren Fristverlängerung. McCourt äußerte gegenüber der BBC zugleich Bedenken über eine mögliche Machtkonzentration bei großen Tech-Plattformen. TikTok habe enormen Einfluss, deshalb sei es wichtig, wer die Kontrolle darüber ausübe.
McCourt betonte, sein Ziel sei es, TikTok in den USA vollständig ohne chinesische Technologie zu betreiben. Insbesondere der umstrittene Empfehlungsalgorithmus aus China solle nicht übernommen werden. Stattdessen wolle sein Projekt „Project Liberty“ eigene technische Lösungen einsetzen.
Ob TikTok in den USA letztlich verkauft, verboten oder erneut mit einer Schonfrist versehen wird, bleibt damit offen. Für Investoren, Nutzer und Politik geht das monatelange Tauziehen vorerst weiter.
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