Ein 17-jähriger Jugendlicher aus Texas, der wegen des tödlichen Messerangriffs auf den gleichaltrigen Leichtathleten Austin Metcalf angeklagt ist, wurde am 14. April gegen eine Kaution in Höhe von 250.000 US-Dollar aus der Untersuchungshaft entlassen.
Der Fall hat landesweit Aufmerksamkeit erregt und spaltet die Öffentlichkeit.
📍 Was ist passiert?
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Der Vorfall ereignete sich am 2. April während eines Leichtathletik-Wettkampfs im Kuykendall-Stadion der Frisco Independent School District.
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Austin Metcalf (17), Schüler der Memorial High School, wurde in der Brust erstochen.
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Der Tatverdächtige, Karmelo Anthony, ebenfalls 17, war laut Polizei nicht Mitglied des Teams, saß aber im Zelt der Schule.
🔎 Tathergang laut Zeugenaussagen
Laut dem Haftbefehl soll Metcalf den Angeklagten mehrmals aufgefordert haben, das Zelt zu verlassen.
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Anthony habe dabei gesagt: „Fass mich an und sieh, was passiert.“
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Als Metcalf ihn körperlich anfasste, zog Anthony ein Messer und stach zu.
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Danach floh er. Erste Hilfe kam zu spät – Metcalf starb noch am Tatort.
Ein Schulpolizist war der Erste am Ort und berichtete, Anthony habe gesagt:
„Ich habe mich nur verteidigt.“
⚖️ Haftbedingungen & Verteidigung
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Die ursprünglich auf 1 Mio. Dollar angesetzte Kaution wurde auf 250.000 Dollar gesenkt.
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Anthony ist nun unter Hausarrest mit elektronischer Fußfessel, darf das Haus nur mit Genehmigung verlassen.
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Er darf keinen Kontakt zur Familie des Opfers haben und muss sich wöchentlich bei Gericht melden.
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Sein Anwalt betonte, dass „beide Seiten eine faire und gründliche Untersuchung“ verdienten.
Eine zentrale Frage bleibt laut Medienberichten bislang unbeantwortet:
Warum hatte Anthony überhaupt ein Messer bei sich?
📣 Reaktionen und Spendenaktionen
Für die Familie des Opfers:
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Mehrere Spendenaktionen für Austins Familie sammelten bis zum 15. April über 530.000 Dollar.
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Sein Zwillingsbruder war bei der Tat anwesend und hielt ihn in den Armen, als er starb.
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Vater Jeff Metcalf sprach auf einer Gedenkfeier bewegende Worte:
„Ich habe ihm vergeben – aber was geschehen ist, ist unentschuldbar.“
Für die Familie des Angeklagten:
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Auch hier wurden über 431.000 Dollar gesammelt.
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Die Familie spricht von einer „falschen und ungerechten Darstellung“ des Falls.
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Laut Bürgerrechtsorganisation Next Generation Action Network wurde die Familie Anthony Ziel rassistischer Drohungen.
💬 Ein Fall mit Tragweite
Der Fall berührt zentrale Themen wie Selbstverteidigung, Waffentragung durch Minderjährige, Rassismus, Schul- und Veranstaltungssicherheit. Während die Justiz den Hergang klären muss, steht für beide Familien bereits fest: Das Leben hat sich unwiderruflich verändert.
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