Bei heftigen Sturzfluten in Texas sind mindestens 109 Menschen ums Leben gekommen, die meisten davon im Bezirk Kerr County. Besonders tragisch: Viele der Opfer waren Kinder und Jugendliche, die an einem christlichen Sommerlager für Mädchen teilgenommen hatten.
Allein im Camp Mystic, einem beliebten Ferienlager am Ufer des Guadalupe River, starben mindestens 27 Mädchen und Betreuerinnen. Angehörige und Behörden haben zahlreiche Opfer identifiziert – darunter Zwillingsschwestern, Camp-Leiterinnen, Lehrer, ein „heldenhafter“ Vater und viele weitere.
Junge Opfer in Camp Mystic
Zu den verstorbenen Kindern zählen u. a. die achtjährigen Zwillinge Hanna und Rebecca Lawrence, die zusammen mit vielen anderen Mädchen im Lager waren. Auch Chloe Childress (18), Betreuerin und angehende Studentin, kam ums Leben. Ihre Familie beschreibt sie als Lichtgestalt voller Freude und Mitgefühl.
Unter den weiteren Opfern befinden sich zahlreiche Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren:
Renee Smajstrla, Lila Bonner, Eloise Peck, Sarah Marsh, Janie Hunt, Anna Margaret Bellows, Linnie McCown, Mary Kathryn Jacobe, Hadley Hanna, Mary Stevens, Lainey Landry, sowie die Schwestern Blair (13) und Brooke Harber (11).
Todesopfer unter dem Lagerpersonal und der Leitung
Auch Erwachsene, die mit den Camps in Verbindung standen, verloren ihr Leben:
Richard „Dick“ Eastland, Mitbesitzer von Camp Mystic, starb auf dem Weg ins Krankenhaus.
Jane Ragsdale, Direktorin von Heart O’ the Hills, einem weiteren Mädchenlager, galt als „Herz und Seele“ der Einrichtung.
Tragödien am Flussufer
Neben den Todesfällen in den Lagern wurden auch andere Opfer gemeldet, die sich entlang des Flusses aufhielten oder campten.
Julian Ryan starb, nachdem er seine Familie aus einem überfluteten Wohnwagen retten wollte. Er befreite seine Verlobte und Kinder durch ein eingeschlagenes Fenster, verletzte sich dabei schwer – seine Angehörigen überlebten.
Ebenfalls ums Leben kamen u. a.:
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Katheryn Eads (52), die mit ihrem Mann aus einem Wohnmobil fliehen wollte
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Jeff Wilson, Lehrer mit über 30 Dienstjahren
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Reece und Paula Zunker, Lehrer und Ehepaar, deren Kinder noch vermisst werden
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Joyce Catherine Badon (21), Architekturstudentin
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Bobby und Amanda Martin, von der Flut mitgerissen
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Tanya Burwick (62), Walmart-Mitarbeiterin
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Sally Sample Graves, Großmutter
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Kaitlyn Swallow (22) aus Williamson County
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John und Julia Burgess, deren Kinder ebenfalls vermisst werden
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Mollie Schaffer, die starb, nachdem sie ihrem Mann half, sich aus dem überfluteten Auto zu retten
Ein ganzer Bundesstaat trauert
Die Behörden und betroffene Gemeinden zeigen sich erschüttert von der Katastrophe. Die Aufräumarbeiten dauern an, während noch immer Menschen vermisst werden. Zahlreiche Familien haben geliebte Menschen verloren, viele Kinder starben an einem Ort, der eigentlich Freude und Geborgenheit schenken sollte.
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