Am Donnerstag findet die Jahreshauptversammlung des Elektroautoherstellers Tesla statt, bei der große Turbulenzen erwartet werden. Gründe dafür sind der drastisch gefallene Aktienkurs, rückläufige Verkaufszahlen und ein umstrittenes Vergütungspaket für Tesla-Chef Elon Musk in Höhe von 56 Milliarden Dollar.
Ein Großaktionär hat Musk wegen Insiderhandels verklagt. Er wirft Musk und seinem Bruder Kimbal vor, zwischen Ende 2021 und Ende 2022 Tesla-Aktien im Wert von 30 Milliarden Dollar verkauft zu haben, bevor negative Nachrichten den Aktienkurs drückten. Musk soll den Erlös für den Kauf von Twitter verwendet haben.
Professionelle Investoren verlieren zunehmend die Geduld mit Musk, da sie befürchten, dass er durch seine anderen Unternehmungen abgelenkt ist und seine kontroversen Kommentare dem Ruf und den Verkaufszahlen von Tesla schaden. Im ersten Quartal sanken die Absatzzahlen erstmals seit vier Jahren, auch aufgrund der alternden Modellpalette und der zunehmenden Konkurrenz.
Die Tesla-Aktien haben seit Jahresbeginn rund 30 Prozent an Wert verloren. Viele Fonds haben ihre Bestände reduziert, dennoch bleibt Tesla mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 560 Milliarden Dollar der wertvollste Autohersteller der Welt.
Ein Gericht hat das 56-Milliarden-Dollar-Vergütungspaket für Musk aus dem Jahr 2018 gekippt. Bei der Aktionärsversammlung soll erneut darüber abgestimmt werden. Musk wirbt im Vorfeld bei großen Investoren um Zustimmung, doch Aktionärsberater empfehlen, gegen das Paket zu stimmen.
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