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Sturm-Chaos in Peking: Hunderte Flüge gestrichen, Bäume entwurzelt – Menschen sollen drinnen bleiben

GB_photo (CC0), Pixabay
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Die chinesische Hauptstadt wird aktuell von einem der schwersten Stürme der letzten Jahrzehnte heimgesucht. Böen mit bis zu 150 km/h fegen über Peking und Nordchina hinweg. Das öffentliche Leben ist stark eingeschränkt – der Ausnahmezustand ist deutlich spürbar.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet, wurden allein bis Samstagvormittag (11:30 Uhr Ortszeit) bereits 838 Flüge an den beiden großen Pekinger Flughäfen gestrichen. Auch zahlreiche Zugverbindungen, inklusive der Expresslinie zum Flughafen sowie Teile des Hochgeschwindigkeitsnetzes, wurden aus Sicherheitsgründen eingestellt.

Behörden warnen: Leichtgewichte bitte festhalten!

Die Meteorologen sprechen von den stärksten Windböen in der Region seit über 50 Jahren. Die Behörden haben für Peking zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt eine orangefarbene Wetterwarnung für starke Winde herausgegeben – die zweithöchste Alarmstufe. Besonders skurril: In manchen Medien wurde davor gewarnt, dass Menschen mit einem Körpergewicht unter 50 Kilogramm „leicht weggeweht werden könnten“.

Die Auswirkungen sind bereits sichtbar: In der Hauptstadt sind fast 300 Bäume umgestürzt, einige Fahrzeuge wurden beschädigt. Verletzte gab es bislang keine. Parks und beliebte Sehenswürdigkeiten wurden vorsorglich geschlossen, alte Bäume gestützt oder zurückgeschnitten – vielerorts in letzter Minute.

Leere Straßen in der 22-Millionen-Metropole

Die Menschen nehmen die Warnungen ernst: Peking wirkt wie ausgestorben. „Man hat wirklich gemerkt, dass alle nervös waren“, berichtet eine Bewohnerin. „Aber am Ende war es dann doch nicht ganz so schlimm, wie ich befürchtet hatte.“ Die Stadtverwaltung hatte die Bevölkerung dazu aufgerufen, nicht zwingend notwendige Wege zu vermeiden.

Ein Geschäftsmann aus der Provinz Zhejiang berichtete, er sei in Peking gestrandet: „Wegen des Sturms wurden alle Flüge gestrichen. Ich versuche in ein paar Tagen einen neuen zu buchen.“

Ursache des Sturms: Kältewirbel über der Mongolei

Laut Wetterdiensten stammt der Sturm aus einem kalten Luftwirbel über der Mongolei. Dabei werden auch Sand und Staub aus dem Norden mitgeführt – ein bekanntes Phänomen im chinesischen Frühling. Doch Expert:innen warnen: Der Klimawandel könnte solche Extremwetterlagen künftig häufiger und intensiver auftreten lassen.

Für das Wochenende werden Windstärken der Kategorien 11 bis 13 auf der chinesischen Skala erwartet – das bedeutet ernsthafte bis extreme Schäden. Eine Entspannung der Lage ist erst ab Sonntag in Sicht.

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