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Stromausfall in Spanien und Portugal: Behörden arbeiten an Ursachenforschung

ΛΖΞ (CC0), Pixabay
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Ein massiver Stromausfall hat am Montag Millionen Menschen in Spanien, Portugal und Teilen Frankreichs ohne Elektrizität zurückgelassen und für weitreichendes Chaos gesorgt. Züge wurden gestrichen, Ampeln fielen aus, Flughäfen meldeten Verspätungen, und Menschen saßen in Aufzügen fest.

Laut Kristian Ruby vom europäischen Energieverband Eurelectric kam es zu einem „spezifischen Vorfall“ mit einer Interkonnektionsleitung zwischen Frankreich und Spanien. Dieser Vorfall habe die spanische Stromversorgung vom übrigen europäischen Netz abgetrennt, erklärte Ruby in einem BBC-Interview. Allerdings sei der Fehler in der Verbindung vermutlich nicht die alleinige Ursache der Katastrophe.

Zeitlicher Ablauf und Folgen

Die ersten Ausfälle wurden gegen Mittag (10:00 GMT) gemeldet. Behörden in Madrid riefen die Bevölkerung auf, die Straßen zu meiden und Notrufe nur bei wirklichen Notfällen abzusetzen.
Bis Montagabend konnte laut Premierminister Pedro Sánchez rund 50 % der Stromversorgung in Spanien wiederhergestellt werden. In Portugal meldete der Energieversorger REN die Rückkehr von Strom für etwa 750.000 Kunden.

Trotz erster Erfolge galt weiterhin der Ausnahmezustand in betroffenen Regionen.

Szenen des Chaos

In Madrid kam es zu chaotischen Zuständen: U-Bahn-Stationen lagen im Dunkeln, Handys fielen aus und Panik breitete sich aus. 286 Einsätze mussten geleistet werden, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu befreien.
An Geldautomaten bildeten sich Schlangen, Tankstellen schlossen wegen fehlender Bezahlsysteme. Geschäfte, wie etwa Ikea-Filialen, arbeiteten mit Notstromaggregaten oder schlossen komplett.

Auch Flughäfen waren betroffen. Die Airline EasyJet meldete Flugstreichungen in Lissabon und Madrid. Insgesamt wurden 96 Flüge aus Portugal und 45 aus Spanien gestrichen.

Untersuchungen laufen

Spanische Behörden warnen vor Spekulationen über die Ursachen. Premierminister Sánchez und Portugals Regierungschef Luís Montenegro betonten, es gebe bislang keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Auch der Präsident des Europäischen Rates, António Costa, bestätigte dies.

Ausblick

Die vollständige Wiederherstellung der Energieversorgung könnte laut portugiesischem Netzbetreiber REN bis zu eine Woche dauern. Die Ermittlungen zur genauen Ursache des Stromausfalls dauern an.

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