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„Stranger Things“ Staffel 5: Ein Finale zwischen Nostalgie und Narrativchaos

felipeblasco (CC0), Pixabay
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Nach vier Staffeln und neun Jahren kehrt die Kultserie „Stranger Things“ mit ihrer fünften und letzten Staffel zurück – zumindest teilweise. Volume 1 ist jetzt auf Netflix verfügbar, weitere Episoden folgen am 25. und 31. Dezember. Die ersten vier Folgen hinterlassen dabei einen gemischten Eindruck: vertraut, nostalgisch – aber auch strukturell chaotisch.

Der Charme ist da – die Logik bleibt auf der Strecke

Die Serie bietet wieder, was Fans erwarten: ikonische Bilder, düstere Monster und natürlich das vertraute Setting im von Katastrophen geplagten Hawkins. Doch trotz der typischen Atmosphäre leidet das Finale unter altbekannten Schwächen: Storylöcher, übernatürliche Abkürzungen, und ein Ensemble, das inzwischen eher wie ein überdimensionierter Cast als eine gut verwobene Gruppe wirkt.

Zeitsprung vs. Realität: Teenager in Rentnerrollen?

Drei Jahre sind in der Realität vergangen, aber nur vier in der Serienhandlung. Leider sieht man das der einst kindlichen Besetzung an – manche der einstigen „Kids“ sind inzwischen verheiratet und sehen aus, als würden sie selbst bald ihre Kinder zur High School bringen. Der Vergleich mit dem berühmten „Steve Buscemi mit Skateboard“-Meme ist hier mehr als angebracht.

Was bisher geschah: Hawkins unter Militärkontrolle

Die Handlung setzt dort an, wo Staffel 4 endete: Nach Vecnas Angriff ist Hawkins militärisch abgeriegelt, Max liegt im Koma, und die Figuren hängen mehr oder weniger untätig herum.

  • Eleven trainiert für den Endkampf gegen Vecna.

  • Mike, Will, Dustin und Lucas gehen wieder zur Schule.

  • Nancy, Jonathan, Steve und Robin betreiben ein Piraten-Radio – warum auch nicht.

  • Hopper und Joyce warten auf die nächste Katastrophe.

Neue Gesichter, alte Tricks

Eine neue Figur wird eingeführt: Holly, die kleine Schwester von Mike und Nancy, deren Alter fragwürdig scheint (war sie nicht eben noch im Kindergarten?). Dazu gibt’s wieder Angriffe von Demogorgons, Militärparanoia und eine Portion 80er-Kult – diesmal in Form von Linda Hamilton als knallharte Soldatin.

Es gibt Highlights – etwa eine klassische Monsterfalle mit Stacheldraht, Benzinballons und Kettensäge – die den kreativen Wahnsinn der frühen Staffeln aufleben lassen. Und das Herz der Serie schlägt weiterhin in der Beziehung zwischen Dustin und Steve – sie bleibt glaubwürdig, charmant und emotional.

Aber…

Trotzdem zeigen sich deutliche Ermüdungserscheinungen:

  • Die emotionale Tiefe früherer Staffeln fehlt.

  • Die Teenager-Romanzen wirken gezwungen.

  • Der militärisch abgeriegelte Ort ist ein spannendes Setting, ergibt aber wenig Sinn – Kinder werden verschleppt, aber Steve fährt unbehelligt mit einem aufgemotzten BMW durch Gärten.

  • Und Vecna? Der greift genau dann an, wenn es die Dramaturgie braucht.

Fazit: Gut – aber nicht großartig

Die ersten vier Folgen sind unterhaltsam, haben starke Momente – aber auch viele Schwächen. Für eingefleischte Fans reicht das vielleicht. Aber angesichts der enormen Bedeutung der Serie für Popkultur, Merchandising, Streaminggeschichte und 80er-Renaissance hätte man mehr erwarten können.

Denn: „Stranger Things“ war nie nur gut – es war oft großartig.
Erinnern wir uns an Max, die zu Kate Bushs „Running Up That Hill“ vor dem Tod flieht – das war Fernsehgeschichte. Das kann diese Staffel noch erreichen. Aber aktuell ist es eher: „ganz nett“ statt „ganz groß“.

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