Was für ein Deal – vor allem für die USA: Die G7-Staaten haben sich darauf verständigt, amerikanischen Großkonzernen großzügige Ausnahmen von internationalen Steuerregeln zu gewähren. Mit anderen Worten: US-Unternehmen sollen künftig weniger Steuern zahlen – aber mit dem Segen der internationalen Gemeinschaft.
Die Vereinbarung basiert – wenig überraschend – auf einem Vorschlag aus Washington. Danach dürfen US-Firmen ihre Steuerpflichten künftig einfach daheim in den USA verrechnen, statt sich mit komplizierten internationalen Vorgaben herumzuschlagen. Das Ziel? Laut G7 eine „Stabilisierung“ des globalen Steuersystems. Kritiker könnten auch von einer Stabilisierung amerikanischer Interessen sprechen.
Offiziell heißt es, man erkenne mit dem neuen Pakt die US-Regelungen zur Mindestbesteuerung an. Inoffiziell entsteht der Eindruck, dass eine Sonderregel für die wirtschaftliche Supermacht geschaffen wurde – auf Kosten einheitlicher Standards.
Ob das wirklich mehr Fairness in die internationale Steuerpolitik bringt – oder bloß ein neues Kapitel in der Chronik der „America First“-Wirtschaft – wird sich noch zeigen.
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