Nach der erfolgreichen Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger zieht sich Stefan Pierer endgültig aus dem Vorstand der KTM AG zurück. Der bisherige Co-CEO legt sein Mandat nieder und übergibt damit die alleinige Führung an Gottfried Neumeister.
Das Unternehmen bestätigte den Wechsel am Dienstag. Zudem wurde Verena Schneglberger-Grossmann, bisher Prokuristin und Leiterin der Rechtsabteilung, neu in den Vorstand berufen.
Pierer zeigte sich überzeugt von seinem Nachfolger: „Mit Gottfried Neumeister haben wir den perfekten Mann an der Spitze. Ich bin sicher, dass er KTM erfolgreich in die Zukunft führen wird.“
Sanierungsplan erfolgreich beschlossen
Der Restrukturierungsplan der Pierer Mobility wurde bereits am 20. Februar angenommen. Die Vereinbarung sieht vor, dass 68,69 Prozent der Finanzierungen bis Ende 2026 und der Rest bis 2027 zurückgezahlt werden – inklusive vereinbarter Zinsen.
Am 25. Februar erfolgte die entscheidende Abstimmung der KTM-Gläubiger am Landesgericht Ried im Innkreis, die den Sanierungsplan bestätigten. Dieser beinhaltet eine 30-prozentige Barquote, die bis zum 23. Mai ausgezahlt werden soll. Auch für zwei KTM-Tochtergesellschaften wurden Sanierungspläne genehmigt.
Produktion startet Mitte März wieder
Nach den finanziellen Turbulenzen plant KTM, die Produktion im Werk Mattighofen Mitte März wieder aufzunehmen. Der indische Partner Bajaj hat bereits Kapital bereitgestellt, um die Liquidität zu sichern.
Spekulationen über einen möglichen Einstieg von BMW hatten zuletzt für Aufsehen gesorgt – laut Medienberichten wird es jedoch zu keiner Beteiligung des deutschen Herstellers kommen.
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