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Starbucks-Mitarbeiter streiken wegen neuer Kleiderordnung

twalmedia (CC0), Pixabay
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Mehr als 1.200 Starbucks-Mitarbeiter sind in den Streik getreten, um gegen eine neue Kleiderordnung zu protestieren, die seit dem 12. Mai 2025 in Kraft ist. Die Proteste, die laut der Gewerkschaft Starbucks Workers United an etwa 100 Filialen landesweit stattfinden, betreffen weniger als 1 % aller Starbucks-Standorte.

Hintergrund der Proteste

Starbucks führte die neue Kleiderordnung ohne Verhandlungen mit der Gewerkschaft ein. Laut den neuen Regeln müssen Baristas ein einfarbig schwarzes Oberteil tragen, sei es ein Rundhals-, Polo- oder Hemdkragen-Shirt. Zudem müssen die Hosen entweder schwarz, khakifarben oder aus blauem Denim bestehen. Die Änderung soll die ikonische grüne Schürze der Marke stärker in den Vordergrund rücken.

Die Gewerkschaft kritisiert, dass die neue Kleiderordnung die bereits bestehende Personalnot verschärft. In vielen Filialen seien Mitarbeiter nach Hause geschickt worden, weil sie die neue Kleiderordnung nicht einhielten. Zudem hätten einige ihre zwei kostenlosen schwarzen T-Shirts, die Starbucks versprochen hatte, aufgrund von Webseitenfehlern noch nicht erhalten.

Kritik seitens der Angestellten

Jasmine Leli, Barista und Gewerkschaftsvertreterin aus Buffalo, New York, beklagte, dass die neue Vorschrift die Probleme der Belegschaft ignoriere:

„Die Kunden interessiert es nicht, welche Farbe unser Shirt hat – sie wollen nur ihren Kaffee. Starbucks sollte sich auf die Arbeitsbedingungen und die Vertragsverhandlungen konzentrieren.“

Auch Paige Summers, Starbucks-Supervisorin aus Hanover, Maryland, äußerte Unmut:

„Starbucks hat den Fokus verloren. Statt auf die Anliegen der Baristas einzugehen, konzentrieren sie sich auf die falschen Dinge. Kunden interessiert es nicht, welche Kleidung wir tragen, wenn sie 30 Minuten auf einen Latte warten.“

Reaktion von Starbucks

Starbucks wies die Vorwürfe zurück und betonte, dass die meisten der über 10.000 Filialen normal betrieben würden. Das Unternehmen kritisierte die Gewerkschaft dafür, die Streiks zu nutzen, um Verhandlungen zu verzögern:

„Während die Gewerkschaft die Kleiderordnung kritisiert, konzentrieren wir uns darauf, den besten Job im Einzelhandel anzubieten – mit einem Stundenlohn und einem Leistungspaket im Wert von über 30 Dollar.“

Forderungen der Gewerkschaft

Die Gewerkschaft fordert Starbucks auf, die Kleiderordnung zurückzunehmen und die Vertragsverhandlungen über Arbeitsbedingungen und Gehälter wieder aufzunehmen. Bereits im April reichte Workers United eine Klage wegen unfairer Arbeitspraktiken beim National Labor Relations Board ein.

Starbucks betont jedoch, dass die Vereinfachung der Kleiderordnung dazu dient, ein einheitliches Markenerlebnis für die Kunden zu schaffen. Die Gewerkschaft hingegen sieht darin eine Ablenkung von den eigentlichen Problemen der Mitarbeiter.

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