Die Folgekosten einer Solaranlage (Photovoltaikanlage) auf dem eigenen Dach sind zwar meist deutlich geringer als die Anschaffungskosten – sollten aber nicht unterschätzt werden. Hier ist ein kompakter Überblick über typische laufende und langfristige Kosten, mit Beispielzahlen (für eine Anlage auf einem Einfamilienhaus, ca. 5–10 kWp):
Typische Folgekosten einer Solaranlage:
1. Wartung und Inspektion
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Kosten: ca. 100–300 € pro Jahr
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Empfehlung: jährliche Inspektion (besonders bei Anlagen mit Speicher)
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Eventuell Reinigung der Module (alle 2–5 Jahre, je nach Lage)
2. Versicherung
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Photovoltaik-Versicherung gegen Schäden (Sturm, Hagel, Blitz, Diebstahl)
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Kosten: ca. 50–150 € pro Jahr
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Manche Versicherungen inkludieren PV in die Wohngebäudeversicherung
3. Wechselrichter-Tausch (nach 10–15 Jahren)
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Kostenpunkt: ca. 1.000–2.500 €
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Lebensdauer eines Wechselrichters ist kürzer als die der Solarmodule (25+ Jahre)
4. Batteriespeicher (optional)
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Bei Installation eines Speichers: Austausch nach ca. 10–15 Jahren
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Kostenpunkt für neuen Speicher: ca. 5.000–10.000 €
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Effizienzverluste über die Zeit sind möglich
5. Zählergebühren und Messkosten
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Für Einspeisung ins Netz wird ein spezieller Zähler benötigt (vom Netzbetreiber)
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Kosten: ca. 20–60 € pro Jahr
6. Steuerberater / Bürokratie (wenn Einspeisung mit Gewinnabsicht erfolgt)
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Kosten: variieren stark, bei Kleinunternehmerregelung ggf. nicht nötig
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Bei gewerblicher Nutzung: Steuererklärung, Umsatzsteuer etc.
Rechenbeispiel für ein durchschnittliches Einfamilienhaus (7 kWp):
| Position | Kosten pro Jahr (ca.) |
|---|---|
| Wartung & Reinigung | 150 € |
| Versicherung | 100 € |
| Rücklage für Wechselrichter | 150 € |
| Zähler-/Netzgebühren | 30 € |
| Gesamtkosten jährlich | ca. 430 € |
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