Der 85-jährige Sänger Smokey Robinson steht wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs unter strafrechtlicher Untersuchung durch das Los Angeles County Sheriff’s Department. Die Ermittlungen wurden eingeleitet, nachdem vier ehemalige Hausangestellte Robinson in einer Zivilklage beschuldigt hatten, sie über Jahre hinweg sexuell missbraucht zu haben.
Details zur Anklage
Die Zivilklage wurde am 6. Mai 2025 beim Superior Court von Los Angeles County eingereicht. Die vier Frauen, die unter Pseudonymen auftreten, behaupten, während ihrer Arbeit als Hausangestellte in Robinsons Haus mehrfach sexuell belästigt und missbraucht worden zu sein. Einige der Vorfälle sollen sich zwischen 2007 und 2024 ereignet haben.
Eine der Klägerinnen, Jane Doe 1, gab an, von Januar 2023 bis Februar 2024 bei Robinson beschäftigt gewesen zu sein und während dieser Zeit mehrfach vergewaltigt worden zu sein. Jane Doe 2 arbeitete demnach von Mai 2014 bis Februar 2020 im Haushalt des Sängers und berichtete von mindestens 23 sexuellen Übergriffen. Jane Doe 3 und Jane Doe 4 gaben an, über einen Zeitraum von mehreren Jahren wiederholt sexuell missbraucht worden zu sein.
Zusätzlich zu den Missbrauchsvorwürfen werfen die Frauen Robinsons Ehefrau Frances Robinson vor, die Übergriffe bewusst geduldet und eine feindselige Arbeitsumgebung geschaffen zu haben.
Reaktion von Robinson und seinen Anwälten
Robinsons Anwalt Christopher Frost wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als falsch und verleumderisch. Er betonte, dass die Anklage eine „finanzielle Erpressung“ gegen einen 85-jährigen Musikstar darstelle. Laut Frost sei die strafrechtliche Untersuchung lediglich eine Folge der bereits laufenden Zivilklage, die eine Forderung von 50 Millionen Dollar umfasst.
Frost äußerte sich zuversichtlich, dass die Ermittlungen Robinson von den Vorwürfen entlasten würden, und kritisierte die Klägerinnen dafür, die Öffentlichkeit zu manipulieren und Robinsons Ruf zu schädigen.
Anwälte der Klägerinnen begrüßen die Untersuchung
Die Anwälte der Klägerinnen, John Harris und Herbert Hayden, erklärten, dass sie die strafrechtliche Untersuchung begrüßen und ihre Mandantinnen vollständig mit den Behörden kooperieren werden. Ziel sei es, Gerechtigkeit für die Betroffenen und möglicherweise weitere Opfer zu erlangen.
Nächste Schritte
Die Spezialabteilung für Sexualdelikte der Polizei untersucht derzeit die Vorwürfe. Es wurde betont, dass sich die Ermittlungen noch in einem frühen Stadium befinden. Robinson selbst hat sich bisher nicht öffentlich geäußert, sein Anwalt bat die Öffentlichkeit jedoch, mit Vorverurteilungen zurückhaltend zu sein, bis die Beweise offengelegt sind.
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