Mit Spannung war so mancher Zuhörer in den Gerichtssaal des Frankfurter Landgerichtes gekommen. Er wurde bitter enttäuscht, denn kaum hat der Strafprozess im S&K-Skandal am 24. September begonnen, ist er auch schon wieder vorübergehend gestoppt. Wegen eines Befangenheitsantrags vertagte sich das Landgericht Frankfurt auf Dienstag nächster Woche.Tatsache ist, dass bezüglich der mehr als 3000 Seiten umfassenden Anklageschrift gegen die sechs Angeklagten ohnehin mit einem langwierigen Prozess zu rechnen sein wird. Gestern kam die Frankfurter Staatsanwaltschaft noch nicht einmal dazu, mit dem Verlesen der Anklageschrift zu beginnen. Die Vorwürfe gegen die beiden S&K-Gründer und die weiteren vier Angeklagten sind insgesamt gewaltig. Um rund 240 Millionen Euro sollen sie mehr als 10.000 Anleger geprellt haben. Ihnen wird schwerer banden- und gewerbsmäßiger Betrug sowie die Beihilfe dazu und Untreue vorgeworfen. Nächste Woche geht es dann weiter – oder auch nicht. In einer Sitzungspause sagte der Rechtsanwalt von Stephan Schäfer „Man werde beweisen, dass die Angeklagten weder Betrug noch Untreue begangen hätten, sagt er. „Wir alle gehen davon aus, dass das Verfahren drei Jahre dauert“, so der Rechtsanwalt. Nun denn viel Stoff für weitere Berichte.
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