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Signal-Affäre im Pentagon: Vertrauter Berater von Verteidigungsminister Hegseth im Zentrum der Kritik

Ronile (CC0), Pixabay
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Im US-Verteidigungsministerium sorgt eine ungewöhnliche Personalentwicklung und der Umgang mit verschlüsselter Kommunikation für Aufsehen. Im Mittelpunkt steht Colonel Ricky Buria, ein enger Vertrauter von Verteidigungsminister Pete Hegseth, der maßgeblich daran beteiligt gewesen sein soll, die umstrittene Nutzung der verschlüsselten Messaging-App Signal durch den Minister zu ermöglichen.

Die App, die als besonders sicher gilt, ist laut den Richtlinien des US-Verteidigungsministeriums nicht zur Übertragung sensibler oder nicht-öffentlicher Daten zugelassen. Dennoch hatte Hegseth offenbar ein Signal-fähiges Gerät in seinem Büro eingerichtet. Die Initiative dazu ging laut mehreren Quellen auf Buria zurück, der zunächst versuchte, eine Ausnahmegenehmigung beim Chief Information Officer des Pentagon zu erwirken.

Hegseth hatte Signal offenbar zur Kommunikation über militärische Operationen genutzt – ein Vorgang, der laut Experten gegen bestehende Sicherheitsvorschriften verstößt. Offiziell erklärte ein Sprecher des Pentagon, Hegseth habe Signal nicht auf einem dienstlichen Gerät verwendet. Warum jedoch ein zusätzlicher Computer in seinem Büro installiert wurde, auf dem Signal lief, blieb unbeantwortet.

Buria, ein erfahrener Marineoffizier mit mehreren Auslandseinsätzen, war bereits unter dem früheren Verteidigungsminister Lloyd Austin als militärischer Assistent tätig. Nach dem Amtsantritt Hegseths entwickelte sich Buria schnell zu einem Schlüsselakteur im innersten Beraterkreis. Seine Nähe zum Minister zeigt sich auch in der Tatsache, dass er inzwischen regelmäßig an bilateralen Treffen mit internationalen Gästen teilnimmt und über Zugriff auf Hegseths private und dienstliche Geräte verfügt.

Derzeit läuft Burias Übergang vom aktiven Militärdienst in eine zivile Rolle innerhalb des Pentagon. Er hat seine Pensionierung eingereicht und soll laut internen Quellen als Chefberater oder gar Stabschef fungieren. Eine ungewöhnliche Entwicklung, da diese Positionen üblicherweise mit zivilen Fachleuten mit politischem Hintergrund besetzt werden. Kritiker innerhalb des Verteidigungsapparats äußerten Bedenken, ob Buria über die notwendige Erfahrung und Autorität verfügt, um sich gegenüber hochrangigen militärischen und politischen Akteuren durchzusetzen.

Insbesondere seit Hegseth wegen angeblicher Lecks in seinem Beraterteam mehrere hochrangige Mitarbeiter entlassen hat, scheint er sich auf einen kleinen Kreis an Vertrauten zu stützen – darunter Buria, seine Ehefrau Jennifer und sein persönlicher Anwalt. Buria gilt dabei als jemand, der Hegseth „genau das liefert, was er braucht“, wie es ein Pentagon-Mitarbeiter formulierte.

Die sogenannte „Signalgate“-Affäre wirft erneut Fragen zur politischen Einflussnahme und zur Sicherheit im US-Verteidigungsministerium auf. Ob Buria tatsächlich in eine dauerhafte Schlüsselposition befördert wird, dürfte auch von der Haltung des Weißen Hauses abhängen – das bereits signalisiert hat, Personalentscheidungen mit Bedacht zu prüfen, insbesondere wenn sie Trump-nah erscheinen.

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