In der südwestfranzösischen Gemeinde Trémolat (Dordogne) wurde am Dienstagabend die 65-jährige Karen Carter, eine britisch-südafrikanische Mutter von vier Kindern, mit Stichverletzungen tot aufgefunden. Eine Freundin entdeckte ihren leblosen Körper nahe ihres Autos und alarmierte die Behörden.
Ihr Ehemann Alan Carter, der sich derzeit in Südafrika befindet, äußerte sich tief erschüttert:
„Ich kann mir nicht vorstellen, welche Angst und welchen Schrecken sie in ihren letzten Momenten erlebt haben muss.“ Er beschrieb sie als „herzensgute, liebenswerte Frau“, die von allen geschätzt wurde.
Karen Carter lebte seit über zehn Jahren in Trémolat, wo sie zwei Ferienhäuser (sogenannte Gîtes) betrieb. Besonders seit der Corona-Pandemie hatte sie sich verstärkt auf das Geschäft vor Ort konzentriert, das laut ihrem Ehemann sehr erfolgreich lief.
Ein Schock war für ihn auch die Art, wie er von ihrem Tod erfuhr: Nicht die Polizei, sondern eine Verwandte, die einen Facebook-Beitrag gelesen hatte, informierte ihn über das Unglück. Erst über seine Assistentin konnte er eine Bestätigung durch die örtliche Polizei erhalten – ohne nähere Details.
Die französische Staatsanwaltschaft bestätigte die Festnahme einer 69-jährigen Anwohnerin. Eine weitere Person – die Freundin, die die Leiche fand – wurde befragt, aber später wieder freigelassen. „Derzeit wird keine bestimmte Hypothese bevorzugt“, teilte die zuständige Staatsanwältin Sylvie Martins-Guedes mit.
Die Dorfgemeinschaft stehe unter Schock, so Carter. Karen sei eine lebensfrohe, empathische Frau gewesen, die Tiere liebte und immer anderen helfen wollte: „Sie war das genaue Gegenteil von mir – offen, herzlich, voller Lebensfreude. Deshalb habe ich sie geliebt.“
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