In einer Pariser Stadtvilla ist ein seit langem verschollen geglaubtes Werk des flämischen Barockmalers Peter Paul Rubens (1577–1640) wieder aufgetaucht. Das renommierte Auktionshaus Osenat bestätigte den Fund und sprach von einer „außergewöhnlichen Entdeckung“.
Echtheitsprüfung durch Experten
Das Gemälde zeigt Jesus Christus am Kreuz, ein zentrales Motiv in Rubens’ Schaffen. Es wurde von einem deutschen Rubens-Spezialisten eingehend untersucht und als authentisches Werk des Meisters bestätigt. Nach kunsthistorischer Einordnung entstand es im Jahr 1613, einer Zeit, in der Rubens bereits auf dem Höhepunkt seines künstlerischen Wirkens stand.
Bedeutung im Werk Rubens’
Rubens gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des flämischen Barock. Seine Werke sind geprägt von dramatischer Ausdruckskraft, intensiven Farben und kraftvoller Dynamik. Religiöse Themen nahmen in seinem Schaffen eine zentrale Rolle ein – besonders die Kreuzigungsszenen, die er in unterschiedlichen Fassungen und Größenformaten malte.
Das nun entdeckte Gemälde reiht sich in diese Tradition ein und bietet durch seine lange Unbekanntheit neue Ansätze für die kunsthistorische Forschung.
Lange verschollen
Über die genauen Umstände, wie das Werk in die Pariser Stadtvilla gelangte, ist bislang wenig bekannt. Laut Angaben des Auktionshauses hing es dort über Jahrzehnte unbeachtet, möglicherweise im Familienbesitz, und wurde erst im Zuge einer Inventarisierung wiederentdeckt.
Versteigerung geplant
Das Auktionshaus Osenat kündigte an, das Gemälde in einer kommenden Auktion zu versteigern. Fachleute erwarten reges Interesse von internationalen Sammlern und Museen. Vergleichbare Werke von Rubens erzielten in den vergangenen Jahren teils zweistellige Millionenbeträge. Der endgültige Schätzpreis wird noch festgelegt, könnte sich jedoch – je nach Erhaltungszustand und Provenienz – ebenfalls im Millionenbereich bewegen.
Ein Schatz für den Kunstmarkt
Entdeckungen dieser Art sind äußerst selten. Viele Werke Rubens befinden sich bereits seit Jahrhunderten in bedeutenden Sammlungen oder Museen und gelten als gesichert. Dass nun ein Bild dieser Qualität wieder ans Licht kommt, gilt sowohl für Kunsthistoriker als auch für den internationalen Kunsthandel als kleine Sensation.
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