Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mal wieder bewiesen, dass Fakten für ihn genauso flexibel sind wie seine politische Überzeugung. In seiner neuesten Episode „Wie drehe ich die Realität zu meinen Gunsten?“ behauptete er kurzerhand, die Ukraine habe den Krieg gegen Russland selbst begonnen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj konnte da nur noch den Kopf schütteln und konstatieren: Trump lebt in einer Welt der Desinformation.
Diplomatie à la Trump: Wer braucht schon Fakten?
Die jüngsten Äußerungen des US-Politikers erfolgten, nachdem die USA und Russland ohne die Ukraine in Saudi-Arabien über ein mögliches Ende des Krieges verhandelten. Ein echter Geniestreich diplomatischer Raffinesse: Man diskutiert über das Schicksal eines Landes – nur leider ohne dessen Beteiligung. So spart man sich lästige Gegenargumente!
Selenskyj merkte sarkastisch an, dass es natürlich das Recht jedes Landes sei, bilaterale Gespräche mit Saudi-Arabien zu führen. Aber dass Washington dabei direkt mit Russland verhandelte, hat nach seiner Ansicht einen klaren Effekt: „Das half Putin aus seiner langen Isolation.“ Immerhin muss man dem Kremlchef zugutehalten, dass er es nach fast drei Jahren mal wieder auf eine internationale Bühne geschafft hat – danke, Amerika!
Trump schreibt die Geschichtsbücher neu
Doch Trump wäre nicht Trump, wenn er sich nicht noch tiefer in den Sumpf der Fake News graben würde. Er kritisierte die Ukraine dafür, sich über den Ausschluss aus den Gesprächen zu beschweren, und erklärte vollmundig: „Ihr seid seit drei Jahren im Krieg. Ihr hättet ihn längst beenden sollen. Ihr hättet ihn gar nicht erst beginnen dürfen.“
Man könnte fast glauben, er hat Putins Pressemitteilungen abonniert. Denn die Behauptung, die Ukraine habe den Krieg begonnen, ist seit Jahren ein Lieblingsmärchen des Kremls. Falls Trump es vergessen hat: 2014 annektierte Russland völkerrechtswidrig die Krim und unterstützte pro-russische Separatisten in der Ostukraine, bevor es 2022 mit einer großangelegten Invasion das ganze Land angriff. Aber klar, warum sich mit der Realität aufhalten, wenn man stattdessen einfach eine bequeme Lüge erzählen kann?
Trumps neueste Enthüllung: Selenskyj ist gar kein Präsident!
Aber damit nicht genug. Trump ließ sich auch noch dazu hinreißen, Selenskyjs Legitimität infrage zu stellen. Laut ihm gibt es in der Ukraine „keine Wahlen“ und der Präsident habe eine Zustimmungsrate von lächerlichen 4 %.
Fakt ist: Selenskyj wurde 2019 mit satten 73 % der Stimmen gewählt. Eine Neuwahl fand nicht statt, weil das Kriegsrecht es verbietet – eine Kleinigkeit, die Trump wohl „übersehen“ hat. Aber wen interessieren schon demokratische Prozesse, wenn man einfach eine Zahl aus dem Hut zaubern kann?
Selenskyj ließ sich davon nicht beeindrucken und konterte, dass diese Fake-News direkt aus Moskau stammen. Eine aktuelle Umfrage des Kiewer Internationalen Instituts für Soziologie zeigt übrigens, dass seine Popularität nie unter 50 % gesunken ist – aktuell liegt sie bei 57 %. Aber wer braucht schon seriöse Umfragen, wenn man auch einfach eine zufällige Zahl in den Raum werfen kann?
Fazit: Trumps Realität ist ein Wunschkonzert
Während sich Trump in seiner Paralleldimension aus Halbwahrheiten und Putin-Propaganda sonnt, muss sich die Ukraine weiterhin mit der Realität auseinandersetzen: Einem brutalen Krieg, einer existenziellen Bedrohung und nun auch noch mit diplomatischen Spielchen aus Washington.
Doch eines bleibt sicher: Trump wird weiterhin neue „Fakten“ präsentieren, Putin wird zustimmend nicken, und die Welt darf sich auf die nächste absurde Episode in „Donald Trumps alternative Realität“ freuen.
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