Europa

Seeblockade

PublicDomainPictures (CC0), Pixabay
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Trotz der russischen Seeblockade haben mehrere Schiffe das Schwarze Meer durchquert und sind in Richtung ukrainischer Küste gefahren. Die Fahrt wurde von NATO-Flugzeugen beobachtet.

Eines der Schiffe, die „Ams1“, verließ den Hafen von Istanbul und befindet sich nun im Donaudelta, auf dem Weg zur Hafenstadt Ismajil in der Ukraine. Ein weiteres unter der Flagge von Togo fahrendes Schiff, die „Khaled A“, folgte ebenfalls dieser Route und kam aus einem Hafen in Rumänien. Diese Frachter sollen möglicherweise Getreide in Ismajil laden und in einen nicht-russischen Hafen transportieren.

Die russische Regierung hob Mitte Juli das Getreideabkommen auf, wodurch Sicherheitsgarantien für Schiffe aufgehoben wurden, die ukrainische Häfen am Schwarzen Meer ansteuern wollten. Schiffe wurden als legitime militärische Ziele erklärt, und die Ukraine kündigte ebenfalls Maßnahmen gegen Schiffe an, die russisch kontrollierte Häfen anlaufen.

Die Situation ist jedoch widersprüchlich, da die „Ams1“ und andere Schiffe offenbar unbehelligt durch ukrainische Gewässer fuhren. Ob dies an mangelndem Willen oder mangelnder Fähigkeit der russischen Marine lag, ist unklar. Einige Meldungen berichten, dass NATO-Flugzeuge und eine Drohne die Fahrt der Schiffe beobachtet hätten.

Um die Seeblockade zu umgehen, sucht die Ukraine alternative Wege für den Getreideexport. Ein Abkommen mit Kroatien über die Ausfuhr von Getreide über Häfen an der Adria wurde bereits geschlossen.

In der Zwischenzeit haben sich die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine durch Angriffe und Drohungen verschärft. Die Ukraine drängt die NATO weiterhin dazu, ukrainische Getreidetransporte über das Schwarze Meer zu schützen. Russland berichtet, dass ukrainische Seedrohnen auf ihre Schiffe abgewehrt wurden.

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