Der Strafprozess gegen den früheren Musikmogul Sean „Diddy“ Combs hat am Montag mit der Auswahl der Geschworenen in einem Gericht in Manhattan begonnen. Rund 150 potenzielle Jury-Mitglieder sollen innerhalb von drei Tagen einzeln befragt werden – sowohl vom vorsitzenden Richter Arun Subramanian als auch von Staatsanwaltschaft und Verteidigung.
Combs, einst eine der mächtigsten Figuren der Musikindustrie, sieht sich mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert: In einem Verfahren auf Bundesebene wird ihm unter anderem Menschenhandel, Zuhälterei und sexuelle Ausbeutung vorgeworfen. Der 55-Jährige hat sich in allen fünf Anklagepunkten für nicht schuldig erklärt.
Bei seiner letzten Anhörung am 2. Mai bestätigte Combs, dass er ein ihm angebotenes Vergleichsangebot abgelehnt habe. Ein Antrag seiner Anwälte, den Prozessbeginn zu verschieben, wurde zuvor abgelehnt. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.
Prozess nicht im Fernsehen übertragbar
Wie bei Strafprozessen auf Bundesebene üblich, wird das Verfahren nicht im Fernsehen übertragen. USA TODAY berichtet jedoch mit einem Reporterteam direkt aus dem Gerichtssaal.
Diddy weiter in Untersuchungshaft
Combs befindet sich seit seiner Verhaftung am 16. September 2024 in Untersuchungshaft – trotz mehrerer Anträge auf Freilassung gegen Kaution. Aktuell sitzt er in der Sonderabteilung des Metropolitan Detention Centers in Brooklyn ein. Seine Verteidiger haben die Entscheidung vor dem Berufungsgericht des 2. Bezirks angefochten.
Der Fall hat das öffentliche Bild des Rappers, Produzenten und Unternehmers massiv erschüttert. Die einstige Ikone der Hip-Hop-Industrie, die Karrieren wie die von Notorious B.I.G. und Mary J. Blige mitprägte, steht nun im Zentrum eines der aufsehenerregendsten Prozesse des Jahrzehnts.
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