in schwerer Sturm hat am Wochenende weite Teile des östlichen und südlichen US-amerikanischen Festlands getroffen und zu lebensbedrohlichen Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen sind die Bundesstaaten Kentucky, Tennessee und Virginia, wo zahlreiche Flüsse über die Ufer traten. Der nationale Wetterdienst warnte vor weiteren heftigen Regenfällen, Sturzfluten und möglichen Tornados.
Millionen unter Hochwasser-Warnung – Notstand in Kentucky
Millionen Menschen wurden in Hochwassergebieten gewarnt, während sich die Wassermassen durch Städte und ländliche Gebiete wälzten. Kentuckys Gouverneur Andy Beshear rief bereits am Freitag den Notstand aus, um schnell auf die Gefahren reagieren zu können.
„Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, äußerste Vorsicht walten zu lassen“, erklärte Beshear. „Die Regenfälle machen das Autofahren gefährlich, und plötzliche Überschwemmungen können lebensgefährliche Situationen verursachen.“
Der Wetterdienst meldete, dass Flüsse in mehreren Regionen innerhalb weniger Stunden um 15 bis 20 Fuß (4,5 bis 6 Meter) anstiegen. Besonders betroffen waren:
- Russell Fork River (Virginia): Pegelanstieg um über 15 Fuß innerhalb von acht Stunden.
- Cumberland River (Kentucky): Pegelanstieg um fast 20 Fuß am Samstag.
- Kentucky River: Überschreitung der Hochwassermarke nahe Ravenna.
Evakuierungen und Rettungsmaßnahmen in vollem Gange
In mehreren Bundesstaaten liefen am Wochenende Rettungsmaßnahmen, um Menschen aus den betroffenen Gebieten zu evakuieren. Besonders dramatisch war die Lage in Russell und Wise County (Virginia), wo Wasserrettungen durchgeführt werden mussten.
Auch in Tennessee wurden zahlreiche Häuser und Straßen überflutet, während in Kentucky mehrere Landkreise mit insgesamt bis zu 8 Zoll (20 cm) Regenfällen zu kämpfen hatten.
Gefahr durch Erdrutsche und Felsstürze
Neben den Überschwemmungen gab es auch Erdrutsche und Felsstürze, die für zusätzliche Gefahr sorgten:
- Auf der Interstate 69 in Kentucky wurde ein Erdrutsch gemeldet.
- In den hügeligen Gebieten von Tennessee kam es zu mehreren Schlammlawinen, die Straßen blockierten.
Diese Gefahr wird durch die winterlichen Bedingungen noch verschärft, da Pflanzen und Sträucher derzeit nicht in der Lage sind, den Boden zu stabilisieren.
Tornadogefahr und weiterer Regen erwartet
Neben den Wassermassen warnten Meteorologen vor weiteren Tornados und schweren Gewittern. Besonders in den Bundesstaaten Kentucky, Tennessee, Arkansas und Mississippi wurden Tornado-Warnungen herausgegeben.
Für das gesamte betroffene Gebiet wird weiterhin starker Regen mit bis zu 20 Zoll (50 cm) Gesamtniederschlag innerhalb einer Woche erwartet. Besonders urbane Gebiete und Flusstäler sind weiterhin gefährdet.
Sturm zieht Richtung Atlantik – Entspannung in Sicht?
Laut Wetterexperten wird sich die Lage ab Sonntagabend entspannen, wenn das Sturmsystem nach Osten zieht und sich über dem Atlantik auflöst. Dennoch bleibt die Gefahr von weiteren Überschwemmungen entlang der Ostküste bestehen – von Florida über Maryland bis nach New Jersey.
Fazit: Eine der schwersten Flutkatastrophen der letzten Jahre
Mit massiven Regenmengen, plötzlich steigenden Flüssen und sogar Tornadowarnungen gehören diese Überschwemmungen zu den schlimmsten Flutkatastrophen der letzten Jahre. Der wirtschaftliche Schaden ist noch nicht absehbar, doch bereits jetzt ist klar: Die betroffenen Regionen stehen vor einer langen Phase des Wiederaufbaus.
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