Nach einem Schuss auf eine Straßenbahn der Linie 52 in Wien-Penzing hat die Polizei am Freitag einen 36-jährigen Mann festgenommen. Bei ihm wurde eine Langwaffe samt Munition sichergestellt. Das Motiv ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen laufen.
Festnahme nach Wohnungsdurchsuchungen
Die Spurensicherung und Zeugenbefragungen führten die Polizei zu zwei Wohnungen, die als mögliche Tatorte in Frage kamen. In einer der Wohnungen entdeckten die Ermittler die mutmaßliche Tatwaffe sowie Patronenhülsen.
Der Verdächtige – ein 36-jähriger polnischer Staatsbürger – wurde wenig später in einem nahegelegenen Kaffeehaus angetroffen und festgenommen. Laut Polizei zeigte er sich geständig. Ob er unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stand, ist derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen. Die sichergestellte Waffe besaß er legal.
Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete die Festnahme wegen des Verdachts des versuchten Mordes an.
Einsatz mit Spezialeinheiten
Der Vorfall ereignete sich gegen 14:50 Uhr in der Linzer Straße 150. Die Landespolizeidirektion veröffentlichte um 14:56 Uhr auf der Plattform X (ehemals Twitter) erste Informationen und sprach von einem Schuss mit einem „noch unbekannten Gegenstand“.
Fotos in sozialen Medien zeigten ein Loch in einer Scheibe der Straßenbahn. Am Fahrzeug wurden ein Fenster und eine Tür beschädigt.
Großräumige Absperrungen und Spezialkräfte vor Ort
Die Linzer Straße wurde im Abschnitt zwischen Hausnummer 151 und 214 gesperrt, ebenso mehrere Seitengassen zwischen Hütteldorfer Straße und Lützowgasse. Während eines Lokalaugenscheins der APA waren in dem Bereich wiederholt Knallgeräusche zu hören.
Neben Einsatzkräften der Polizei waren auch die Spezialeinheiten WEGA und Cobra sowie zwei gepanzerte Einsatzfahrzeuge vor Ort. Die Berufsfeuerwehr Wien wurde zur Unterstützung bei Wohnungsöffnungen hinzugezogen.
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